Querfurt,
Stadt im Landkreis Merseburg-Querfurt, Sachsen-Anhalt, 179 m über dem Meeresspiegel, im Tal des Quernebachs im südlichen Harzvorland; 10 300 Einwohner; Mischfutterwerk, Metall-, Elektronik-, Baustoff- und Lebensmittelindustrie.
Eine der größten und besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas (10.-15. Jahrhundert, Veränderungen 16.-19. Jahrhundert) mit Tumba des Grafen Gebhard XIV. von Querfurt (✝ 1383) sowie Museum im Kornhaus; Spätrenaissancerathaus (1655; Turm 1699 angefügt); spätgotische Pfarrkirche Sankt Lamberti (1475-1523, nach Bränden bis 1687 verändert wiederhergestellt), zahlreiche barocke Bürgerhäuser, Rest der Inneren und Äußeren Stadtmauer mit Wehrtürmen.
Querfurt entstand vor 979 als Marktflecken nahe einer Burg. Zwischen 880 und 899 erstmals erwähnt (Curnfurt), erhielt Querfurt vor 1198 Stadtrecht; es kam 1496 an das Erzbistum Magdeburg, 1635 an Kursachsen (1663-1744 Residenz der kursächsischen Sekundogenitur Fürstentum Sachsen-[Weißenfels-]Querfurt), 1815 an Preußen (Provinz Sachsen) und war 1816 bis 1994 Kreisstadt.
Universal-Lexikon. 2012.