rechts und links,
Kulturgeschichte: Die Komplementärbegriffe »rechts« und »links« dienen auch als Sinnbilder für Gut und Böse, wobei in den meisten Kulturen die rechte Seite als die bessere gilt. Die Römer übernahmen erst in der Kaiserzeit die griechische Vorstellung von der rechten als der Glücksseite. In der Bibel werden beide Seiten mehrfach ohne Wertung genannt, die linke Hand Jakobs allerdings bewirkt geringeren Segen. In der christlichen Ikonographie sind rechts und links den Himmelsrichtungen zugeordnet: rechts steht für Osten, Tag (Sonne), Leben (Christus), links für Westen, Nacht (Mond), Tod (Teufel). Im Recht des Hochadels wurde eine standesungleiche Ehe als »Ehe zur linken Hand« bezeichnet.
Zum politischen Sprachgebrauch Rechte und Linke.
V. Fritsch: Links u. rechts in Wiss. u. Leben (1964).
Universal-Lexikon. 2012.