in der Mathematik eine mittels rekursiver Definition gewonnene Funktion, für die es ein Berechnungsverfahren der Funktionswerte gibt. Als primitiv-rekursiv (K. Gödel, 1931) bezeichnet man:
b) die Identitäts- oder Projektionsfunktionen
Der Begriff der primitiv-rekursiven Funktion erfasst aber nicht alle im anschaulichen Sinne berechenbaren Funktionen (z. B. die ackermannsche Funktion von F. W. Ackermann, 1928). Er wurde deshalb 1934 von Gödel zur allgemein-rekursiven Funktion erweitert: Allgemein-rekursiv nennt man Funktionen, die durch Gleichungen zwischen Termen und definierten Hilfsfunktionen so festgelegt werden, dass es zu jedem r-Tupel von Zahlen n1, n2,. .., nr genau eine Zahl n gibt, sodass eine Funktion ϕ (n1, n2,. .., nr) = n durch endlich viele Anwendungen der folgenden Schritte zu erhalten ist: 1) Einsetzen von Zahlen für Variable; 2) Übergang von einem Ausdruck a und von einem Ausdruck der Form b = c zu jenem Ausdruck, der aus a dadurch entsteht, dass man an einer oder mehreren Stellen b durch c ersetzt.
Ein Lehrsatz der Rekursionstheorie besagt, dass die Menge der so definierten rekursiven Funktion und die Mengen der mit Register- beziehungsweise Turing-Maschinen erzeugbaren Funktionen identisch sind. (churchsche Hypothese)
Universal-Lexikon. 2012.