Sahara|atlas
['zaːhara-, za'haːra-], französisch Atlas Saharien [at'las saha'rjɛ̃], südliche Kette des Atlasgebirges, erstreckt sich über 800 km Länge vom marokkanischen Djebel Mais (bei Figuig) bis Biskra, erreicht im Djebel Aissa 2 236 m über dem Meeresspiegel, senkt sich nach Osten zu auf Höhen um 1 000 m ab, steigt im sich östlich anschließenden Aurès wieder auf 2 326 m über dem Meeresspiegel an und findet in der tunesischen Dorsale seine geologische Fortsetzung. Er trennt das Hochland der Schotts im Norden von der Sahara im Süden, zu der er meist steil abbricht. Der Saharaatlas, überwiegend aus mesozoischen Kalken (v. a. Jura) aufgebaut, ist in mehrere Massive gegliedert, die nach ihren halb- und vollnomadischen, berberisch-arabischen Bewohnern benannt sind: v. a. Monts des Ksour, Amour, Ouled Nail, Zab. Am Nordrand fallen zum Teil 300-400 mm Jahresniederschläge, sodass in höheren Lagen neben Steppengräsern auch vereinzelt Steineichen, Wacholder und Aleppokiefern vorkommen, während die Südseite nur noch 100-150 mm Niederschlag erhält.
Funde von Steinwerkzeugen belegen eine Besiedlung im frühen und im ausgehenden Paläolithikum (Atérien). Die epipaläolithische Kultur des Capsien tritt an vielen Fundorten in Erscheinung. Vorzugsweise dieselben Regionen scheinen dann von den jungsteinzeitlichen Kulturen besiedelt worden zu sein. Bestimmte Felsgravierungen im Saharaatlas waren namengebend für eine frühe Periode der nordafrikanischen Felsbilder.
Universal-Lexikon. 2012.