Schụkow,
Žụkov [ʒ-], Georgij Konstantinowitsch, Marschall der Sowjetunion (seit 1943), * Strelkowka (bei Kaluga) 1. 12. 1896, ✝ Moskau 18. 6. 1974; seit 1918 in der Roten Armee, kämpfte im Bürgerkrieg als Kavallerist, befehligte 1939 eine Armeegruppe der sowjetisch-mongolischen Truppen gegen die in die Mongolische Volksrepublik eingedrungenen Japaner (Sieg über die japanische 6. Armee am Chalchyn Gol). Februar-Juli 1941 war Schukow Generalstabschef und stellvertretender Volkskommissar für Verteidigung, nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR (22. 6. 1941 Oberbefehlshaber verschiedener Fronten (u. a. der Westfront 1941-42 in der Schlacht um Moskau), 1942-45 Stellvertreter des Oberkommandierenden. Er koordinierte 1942-43 die sowjetischen Militäraktionen in den Schlachten um Stalingrad und am Kursker Bogen. Als Oberbefehlshaber der 1. Weißrussischen Front (seit 1944) stieß Schukow mit seinen Truppen nach Berlin vor und nahm am 8./ 9. 5. 1945 in Berlin-Karlshorst als sowjetischer Vertreter die deutsche Kapitulation entgegen. 1945-46 war er Oberbefehlshaber der sowjetischen Truppen in Deutschland und Chef der SMAD. 1946-53 auf zweitrangige Posten versetzt (Befehlshaber des Militärbezirks in Odessa, später im Ural), wurde Schukow nach dem Tode Stalins (1953) stellvertretender Verteidigungsminister, war 1955-57 Verteidigungsminister, 1953-57 Vollmitglied des ZK der KPdSU, 1957 auch des Präsidiums (Politbüro) der Partei. 1957 unterstützte er N. S. Chruschtschow im innenparteilichen Machtkampf mit der Gruppe um W. M. Molotow, musste jedoch noch im selben Jahr unter dem Vorwurf des »Bonapartismus« von seinen Partei- und Staatsämtern zurücktreten.
Schrift: Vospominanija i razmyšlenija (1969; deutsch Erinnerungen und Gedanken).
Universal-Lexikon. 2012.