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Sekretariate
Sekretariate
 
[mittellateinisch secretariatus »Amt des Geheimschreibers«], Singular Sekretariat das, -(e)s, römischer Kurie: drei den Kurienkongregationen ähnliche Gremien, die die äußeren Beziehungen der katholischen Kirche in Sachen des Glaubens wahrnahmen und dabei durch den Dialog wirken sollten. 1982 und bei der Kurienreform 1988 wurden sie unter Aufrechterhaltung ihrer Aufgabenbereiche in Päpstliche Räte umgewandelt.
 
Das »Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen« war im Zuge der Vorbereitungen zum 2. Vatikanischen Konzil 1960 von Papst Johannes XXIII. zur Herstellung des Kontaktes zwischen den getrennten Kirchen gegründet worden; 1974 wurde ihm eine Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum angegliedert. Das »Sekretariat für die Nichtchristen« (seit 1988 »Päpstlicher Rat für den interreligiösen Dialog«) hatte Paul VI. 1964 errichtet; 1974 wurde ihm die Kommission für religiöse Beziehungen zum Islam zugeordnet. Aufgabe des »Sekretariats für die nicht Glaubenden« (gegründet 1965; 1982-93 »Päpstlicher Rat für den Dialog mit den nicht Glaubenden«) war zunächst vorrangig die Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Atheismus; der 1993 aus ihm hervorgegangene »Päpstliche Rat für die Kultur« widmet sich im Dialog mit ihren Vertretern Fragen der modernen Kultur.

Universal-Lexikon. 2012.