Shirley
['ʃəːlɪ], James, englischer Dramatiker und Lyriker, * London 18. 9. 1596, beerdigt ebenda 29. 10. 1666; anglikanischer Geistlicher, konvertierte später zum Katholizismus; von 1625 bis zur Schließung der Theater durch die Puritaner 1642 als Bühnenautor tätig. Seine rd. 40 Stücke, die dem Geschmack eines höfischen Publikums entgegenkamen, umfassen handlungsbetonte Sittenkomödien, die in ihrer Darstellung des Geschlechterkampfes auf die Restaurationskomödien vorausweisen (»The wittie faire one«, 1633; »Hide Parke«, 1637; »The lady of pleasure«, 1637), Tragikomödien in der Nachfolge J. Fletchers (»The Royall master«, 1638; deutsch »Der königliche Meister«), Tragödien (»The cardinal«, 1641) sowie aufwendige höfische Maskenspiele (»The triumph of peace«, 1633). Nach 1642 wurde Shirley Lehrer, verfasste Gedichte (»Poems«, 1646) und Schulbücher.
R. Fricker: Das ältere engl. Schauspiel, Bd. 3 (Bern 1987);
S. A. Burner: J. S. (Lanham, Md., 1988).
Universal-Lexikon. 2012.