Singzikaden,
Singzirpen, Cicadidae, Familie der Zikaden mit 4 000 meist tropischen und subtropischen Arten (in Mitteleuropa zwei), meist recht groß, bis 70 mm lang, oft bunt; die größte Singzikade ist die daumendicke Kaiserzikade (Pomponia imperatoria) mit einer Flügelspannweite von 18 cm. Die Männchen haben jederseits am 1. Hinterleibssegment ein Trommelorgan, mit dem sie die schrillen »Gesänge« erzeugen. Dabei wird eine Schallmembran durch rasch aufeinander folgende Muskelkontraktionen in Schwingungen versetzt. Das Geräusch entsteht jeweils durch das knackende Eindellen und wieder Zurückspringen der Membran; als Resonanzboden dient eine große Tracheenblase im Hinterleib. Die Gesänge sind artspezifisch verschieden. Die Hörorgane (Tympanalorgane) befinden sich im gleichen Hinterleibssegment. Die Larven leben unterirdisch und saugen an Pflanzenwurzeln, ihre Vorderbeine sind mächtige Grabinstrumente; die Entwicklungszeit beträgt mehrere Jahre, bei der nordamerikanischen Siebzehnjahrzikade (Magicicada septemdecim) sogar 17 Jahre. In ganz Deutschland verbreitet ist die bis 25 mm lange Bergzikade (Cicadetta montana). Häufige Arten in Südeuropa sind die Gemeine Zikade (Cicada plebeja) und die Mannazikade (Tettigia orni).
Universal-Lexikon. 2012.