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Spaltöffnungen
Spalt|öffnungen,
 
Stomata, in der Epidermis der grünen, oberirdischen Organe (krautige Sprossachsen, Laub- und zum Teil auch Blütenblätter) der Farn- und Samenpflanzen sowie in den Blättchen verschiedener Moosarten in meist großer Anzahl (bis zu mehreren tausend/mm2) auftretende Strukturen aus zwei, meist bohnen- oder hantelförmige Chloroplasten enthaltenden Schließzellen, die zwischen sich einen Spalt (Porus) einschließen, der eine Verbindung zwischen Außenluft und Interzellularsystem der Pflanze herstellt. Gelenkige Verbindungen der Schließzellen untereinander und ungleiche Zellwandverdickungen bewirken bei Turgoränderungen, die durch Wassergehaltsschwankungen aufgrund von Außenreizen (Wasser- und Kohlendioxidgehalt von Pflanze und umgebender Luft, Belichtung) gesteuert werden, Form- und Stellungsänderungen der Schließzellen und damit verbundene Änderungen der Spaltweite (Öffnung bis zu einigen Hundertstel mm bei voller Turgeszenz, Schließen bei Erschlaffung), womit der lebenswichtige Gasaustausch (Kohlendioxidaufnahme und Sauerstoffabgabe) für Photosynthese und Atmung sowie die Transpiration geregelt werden können. In manchen Fällen treten die Spaltöffnungen mit benachbarten, anatomisch und funktional mit ihnen verbundenen Nebenzellen zu Spaltenapparaten (Spaltöffnungsapparaten) zusammen.
 

Universal-Lexikon. 2012.