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Spoerri
Spoerri
 
['ʃpœri], Daniel, eigentlich D. Spọ̈rri, ursprünglich D. Isaak Feinstein, schweizerischer Künstler rumän. Herkunft, * Galatz 27. 3. 1930; übersiedelte 1942 in die Schweiz, 1959 nach Paris und war 1960 Mitbegründer des Nouveau Réalisme. Gleichzeitig entstanden seine ersten »Fallenbilder«; typisch sind mit benutztem Geschirr, gefüllten Aschenbechern oder Essensresten versehene Tischplatten, die reliefartig fixiert und als Bild an die Wand gehängt sind: eine ironische Deklaration von alltäglichen Gegenständen zum Kunstwerk, womit er einen wichtigen Beitrag zu der in den 1960er-Jahren aufkommenden Hinterfragung der Trennung zwischen Kunst und Leben leistete. In späteren Assemblagen und Objekten verwendete Spoerri die unterschiedlichsten Fundstücke, darunter solche aus anderen Kulturen; auch bizarre Ausstellungsinszenierungen (»Musée Sentimental de Cologne«, 1979).
 
Literatur:
 
O. Hahn: D. S. (Paris 1990);
 
Petit lexique sentimental auteur de D. S., bearb. v. A. Kamber, Ausst.-Kat. (Solothurn 1990).

Universal-Lexikon. 2012.