Stọlpen,
Stadt im Landkreis Sächsische Schweiz, Sachsen, 320-356 m über M., östlich von Dresden, an der Wesenitz (rechter Nebenfluss der Elbe), mit fünf Ortsteilen 6 100 Einwohner; Stadtmuseum; Landmaschinen- und Großkochanlagenbau.
Die Burg (Veste), eine ausgedehnte Anlage mit vier Höfen, 1450-1535 zum Schloss ausgebaut, ist heute zum Teil Ruine, zum Teil Schlossmuseum.
Unterhalb der seit 1222 an der Kreuzung wichtiger Fernhandelsstraßen auf der Nordseite eines Basaltfelsens gelegenen Burg entstand an der Stelle der heutigen Altstadt eine erste Ansiedlung (1361 als Stadt genannt), nach deren Zerstörung durch die Hussiten (1429) um 1497 eine weitere. Das aus der Burg hervorgegangene Schloss Stolpen, seit 1559 wettinisch, diente mehrfach als Staatsgefängnis (u. a. 1716-65 für Gräfin Cosel); 1764 wurde es als Festung sowie sächsische Garnison aufgelöst; 1813 von französischen Truppen Napoleons I. zerstört; der Johannisturm (Coselturm) blieb erhalten.
Universal-Lexikon. 2012.