Taiyuan
[tai̯yɛn], Taiyüan, 1912-47 Yangqu [jaȖtɕy], Yangchü, Hauptstadt der Provinz Shanxi, China, am Fen He, 2,10 Mio. Einwohner; mehrere Hoch- und Fachschulen, Provinz-Museum; wichtiges Industriezentrum mit Eisen- und Stahlwerk, Schwermaschinen- und Bergbauausrüstungsbau, chemische Industrie, Zementfabriken, Baumwollverarbeitung und Elektroenergieerzeugung; Flughafen.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der 13-stöckige Zwei-Pagoden-Tempel (Shuangta Si) aus der Mingzeit. 25 km südwestlich von Taiyuan liegt der Tempelkomplex von Jinci, gegründet im 5. Jahrhundert, u. a. mit einer hölzernen Halle (1023-31).
Taiyuan bestand als Jinyang [dʒin-] bereits unter der Dynastie der Westlichen Zhou (etwa 1050-771 v. Chr.). Im 6. Jahrhundert n. Chr. unter den Nördlichen Qi zur zweiten Metropole bestimmt und als buddhistisches Zentrum ausgebaut, erreichte die Stadt in der Tangzeit (618-907) ihre größte Blüte; 979 wegen ihres Widerstands gegen die Songdynastie zerstört. In der Mingdynastie wurde sie die Hauptstadt von Shanxi. 1911 eine der ersten Städte, die gegen die Mandschuherrschaft rebellierten. 1913-48 war sie unter dem chinesischen Warlord Yan Xishan Sitz eines Militärregimes.
Universal-Lexikon. 2012.