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Gesäß
vier Buchstaben (umgangssprachlich); Sitzfleisch (umgangssprachlich); Pöter (umgangssprachlich); Schinken (umgangssprachlich); Arsch (derb); Allerwertester (umgangssprachlich); Popo (umgangssprachlich); Hinterbacke (umgangssprachlich); Hinterteil; Podex (umgangssprachlich); Pobacken (umgangssprachlich); Hintern (umgangssprachlich); Steiß; Po (umgangssprachlich)

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Ge|säß [gə'zɛ:s], das; -es, -e:
Teil des Körpers, auf dem man sitzt:
er zog die Beine ans Gesäß.
Syn.: Allerwertester (ugs. scherzh.), Arsch (derb), Hintern, Po, Popo (fam.), Steiß, verlängerter Rücken (scherzh. verhüllend), vier Buchstaben (ugs. scherzh.).

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Ge|säß 〈n. 11; Anat.〉
1. die untere Fortsetzung des Rückens, wo auf den Sitzbeinen des Beckens die paarigen Wülste des kleinen Gesäßmuskels aufsitzen, Hinterbecken: Nates
2. Sitzfläche des Menschen, Hinterbacken; Sy Hintere(r), Hintern, Hinterseite (2), Hinterteil, Hinterviertel, Popo
[<ahd. gisazi „Sitz, Wohnsitz, Lager, Hintern“; eigtl. „das, worauf man sitzt; Ort, an dem man sich aufhält“; → sitzen]

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Ge|säß, das; -es, -e [mhd. gesæʒe = (Wohn)sitz; Ruheplatz, dann: Gesäß, ahd. gisāʒi = Ruheplatz; (Wohn)sitz, Siedlung, eigtl. = das, worauf man sitzt, zu sitzen]:
Teil des Körpers, auf dem man sitzt.

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I
Gesäß,
 
in der Alltagsprache für Hintern, Po.
II
Gesäß,
 
Nates, Clunes, Gesäßbacken, das beim Menschen besonders ausgebildete, das Sitzen erleichternde untere Rumpfende. Das Gesäß besteht aus den Sitzbeinen (als knöcherne Grundlage) und aus den hinteren Hüftmuskeln, deren größter der große Gesäßmuskel (Musculus glutaeus maximus) ist; er entspringt vom hinteren Beckenumfang (Darmbeinschaufel und Kreuzbein) und setzt am Oberschenkel an. Er ist der stärkste Muskel des menschlichen Körpers und ermöglicht durch Versteifung des Beckens gegen die unteren Gliedmaßen den aufrechten Gang und die aufrechte Haltung. Über dem Muskel liegt ein starkes Fettpolster, unter ihm der mittlere und kleine Gesäßmuskel (Musculus glutaeus medius und Musculus glutaeus minimus). Diese beiden gehören zu den Rollmuskeln des Hüftgelenks (Außenroller). Der mittlere Gesäßmuskel wirkt auch beim Heben und Abspreizen des Oberschenkels mit. - Auch bei höheren Säugetieren (z. B. Affen) wird das untere Rumpfende als Gesäß bezeichnet.

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Ge|säß, das; -es, -e [mhd. gesæʒe = (Wohn)sitz; Ruheplatz, dann: Gesäß, ahd. gisāʒi = Ruheplatz; (Wohn)sitz, Siedlung, eigtl. = das, worauf man sitzt, zu ↑sitzen]: Teil des Körpers, auf dem man sitzt: ... wie wenn jemand einem anderen aufs nackte G. schlägt (Ott, Haie 141); Ich zog die Beine ans G. und sprang auf, dass das Boot schaukelte (Bieler, Bonifaz 144).

Universal-Lexikon. 2012.