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Timbales
Timbales
 
[spanisch, tɪm'ba:ləs; auch Pailas], meist paarig verwendete kubanische Einfelltrommeln mit zylindrischen Metallzargen von ca. 20 cm Höhe (auch halbkugelige, einer kleinen Pauke ähnliche Typen); unterschiedliche Felldurchmesser (30-35 cm). Die auf einen Metallständer montierten Trommeln werden mit zwei dünnen, ca. 30 cm langen Timbalesstäben im Stehen angeschlagen. Die Timbales kann man wie die Bongos bis zu einer Quinte aufeinander abstimmen, die Stellung ist jedoch meist umgekehrt — größere Trommel links. In der kubanischen Musik übernimmt der Timbalero die Funktion des Schlagzeugers, er »hält« Rhythmus und Tempo. Die Timbales haben sich außerhalb Kubas nur vereinzelt durchgesetzt. Bekannt wurde der Nicaraguaner José Areas (* 1946) mit seinem vitalen Timbales-Spiel in der Gruppe von Carlos Santana.
 
Angeregt durch das Rhythmusinstrumentarium der Reggae-Musiker übernahmen auch Rock-Schlagzeuger Timbales für spezielle Klangflächen, so z. B. Phil Collins (* 1951), Peter Erskine (* 1954), Carl Palmer (* 1950) u. a. In kubanischen Ensembles finden sich auch kleinere Ausführungen, Timbalitos genannt.

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Tim|ba|les <Pl.> [span. timbales, Pl. von: timbal = kleine Trommel, Nebenf. von: atabal < arab. ṭabla, zu: ṭabala = trommeln]: zwei gleiche, auf einem Ständer befestigte Trommeln (bes. bei [südamerikanischen] Tanzorchestern).

Universal-Lexikon. 2012.