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Triplet
Triplet
 
[französisch, zu triple »dreifach«, von gleichbedeutend lateinisch triplus] das, -s/-s, ein abbildendes optisches System (Objektiv) aus drei getrennt stehenden Linsen, von denen die beiden äußeren sammelnd wirken, die innere dagegen zerstreuend. Die beiden (objektseitig) vorderen Linsen sind enger benachbart und haben zusammen eine große Brennweite. Die Form des Triplets wurde erstmals 1894 von dem britischen Optiker Harold Denis Taylor angegeben und ursprünglich auch nach ihm benannt (daneben auch als »Cooke-Lens« bezeichnet). Das Triplet hat über ein großes Bildfeld eine bemerkenswert gute Korrektion der Koma und des Astigmatismus sowie eine gute Bildfeldebnung. Wegen seiner Eigenschaften und seines einfachen Aufbaus wurde es zur Ausgangsform vieler moderner Konstruktionen. Bei Tripletvarianten besteht mindestens eins der drei Glieder aus mehr als einer Linse; bei dem weit verbreiteten Tessar, einem fotografischen Objektiv (1902 erstmals errechnet), besteht das hintere Glied aus zwei verkitteten Linsen. Mit dem Tessar konnte das Öffnungsverhältnis des Triplets von seinem ursprünglichen Wert 1 : 6,8 auf 1 : 2,8 verbessert werden. - Im weiteren Sinn werden auch in der Teilchenoptik abbildende Systeme aus drei Elementen (z. B. drei Quadrupollinsen) als Triplet bezeichnet.
 

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Tri|plet [tri'ple:], das; -s, -s (Fachspr.): Triplett (3).

Universal-Lexikon. 2012.