Akademik

Tschoibalsan
I
Tschoibalsan,
 
bis 1921 San-Beise, bis 1941 Bajan-Tumen, Stadt im Osten der Mongolei, am Kerulen, 28 500 Einwohner; Holz-, Wollverarbeitung, Nahrungsmittelindustrie; bei Tschoibalsan Braunkohlenbergbau; Straßenknotenpunkt am Ende einer Eisenbahnlinie aus Russland (Transbaikalien); Flugplatz.
II
Tschoibalsan,
 
Chorlogijn, mongolischer Marschall (seit 1936) und Politiker, * Aimak Dornod 8. 2. 1895, ✝ Moskau 26. 1. 1952; aus einer Viehzüchterfamilie; Mitbegründer der kommunistischen »Mongolischen (Revolutionären) Volkspartei«, mit Suchbaatar (* 1893, ✝ 1923) maßgeblich an der Umwandlung der Äußeren Mongolei in einen sozialistischen Staat beteiligt; wurde 1924 Oberkommandierender der mongolischen Armee, war ab 1930 mehrfach Minister (u. a. Innen-, Außen- und Verteidigungsminister) und ab 1939 Ministerpräsident der Mongolischen Volksrepublik. Tschoibalsan, das mongolische Pendant zu Stalin, errichtete ein diktatorisches System (politische Säuberungen des Partei- und Staatsapparats, Massenrepressalien, Entmachtung und Zerstörung der lamaistischen Klöster, Verschleppung beziehungsweise Ermordung Zehntausender Mönche).

Universal-Lexikon. 2012.