Akademik

herziehen
schlecht über jemanden reden; (jemandem etwas) nachsagen; lästern; (sich) sich das Maul zerreißen über (umgangssprachlich); (jemandem etwas) andichten

* * *

her|zie|hen ['he:ɐ̯ts̮i:ən], zog her, hergezogen:
1.
a) <tr.; hat (ugs.) durch Ziehen an den Ort des Sprechenden bewegen:
sich den Stuhl, Tisch herziehen.
Syn.: heranziehen.
b) <itr.; hat ziehend mit sich führen:
einen Karren, Schlitten hinter sich herziehen; einen Hund an der Leine hinter sich herziehen.
2. <itr.; ist vor, hinter oder neben jmdm., einem Fahrzeug o. Ä. herlaufen:
vor den Fackelträgern zog eine Musikkapelle her; die Kinder zogen hinter dem Zirkuswagen her.
3. <itr.; ist an den Ort des Sprechenden umziehen:
sie sind vor ein paar Jahren, erst kürzlich hergezogen.
4. <itr.; ist/hat> (ugs.) (über jmdn. [der abwesend ist]) bewusst abfällig und gehässig reden, indem man seine [angeblichen] Fehler und Schwächen hervorhebt:
die Nachbarn zogen heftig über das Mädchen her.
Syn.: 2hecheln (ugs.), lästern, schlechtmachen.

* * *

her||zie|hen 〈V. 287
I 〈V. tr.; hat
1. etwas \herziehen hierherziehen, heranziehen
2. etwas od. jmdn. hinter sich \herziehen mit sich ziehen, nachziehen
II 〈V. intr.; ist; umg.〉 über etwas od. jmdn. \herziehen über jmdn. od. etwas ungünstig, hässlich sprechen, klatschen

* * *

her|zie|hen <unr. V.>:
1. <hat>
a) (ugs.) durch Ziehen an den Ort des Sprechenden bewegen:
sich den Stuhl, Tisch h.;
jmdn. zu sich h.;
b)↑ ziehend (1) mit sich führen:
einen Handwagen, Karren, Schlitten, ein Kind hinter sich h.;
einen Hund an der Leine hinter sich h.;
Ü das Flugzeug zieht einen weißen Kondensstreifen hinter sich her.
2. <ist> vor, hinter od. neben jmdm., einem Fahrzeug o. Ä. hergehen (1), herlaufen (2):
vor den Fackelträgern zog eine Musikkapelle her;
die Kinder zogen hinter dem Zirkuswagen, neben der Musikkapelle her.
3. <ist> an den Ort des Sprechenden umziehen:
sie sind vor ein paar Jahren, erst kürzlich hergezogen.
4. <ist/hat> (ugs.) über einen Abwesenden schlecht, gehässig reden, indem man besonders dessen [angebliche] Fehler u. Schwächen hervorhebt u. schonungslos beredet:
die Nachbarn zogen in übler Weise über das Mädchen her.

* * *

her|zie|hen <unr. V.>: 1. <hat> a) (ugs.) durch Ziehen an den Ort des Sprechenden bewegen: sich den Stuhl, Tisch h.; jmdn. zu sich h.; b) ziehend (1 a, b) mit sich führen: einen Handwagen, Karren, Schlitten, ein Kind hinter sich h.; einen Hund an der Leine hinter sich h.; In einer stilleren Gasse wurde sie von Franziska angesprochen, die einen Caddie hinter sich herzog (Handke, Frau 42); Ü das Flugzeug zieht einen weißen Kondensstreifen hinter sich her. 2. vor, hinter od. neben jmdm., einem Fahrzeug o. Ä. ↑hergehen (1), ↑herlaufen (2) <ist>: vor den Fackelträgern zog eine Musikkapelle her; die Kinder zogen hinter dem Zirkuswagen, neben der Musikkapelle her; Hausgansküken ..., die in eng geschlossenem Haufen hinter der Mutter herziehen (Lorenz, Verhalten I, 258). 3. an den Ort des Sprechenden umziehen <ist>: sie sind vor ein paar Jahren, erst kürzlich hergezogen. 4. (ugs.) über einen Abwesenden schlecht, gehässig reden, indem man besonders dessen [angebliche] Fehler u. Schwächen hervorhebt u. schonungslos beredet <ist/hat>: die Nachbarn zogen in übler Weise über das Mädchen her; Deine Gäste ziehen über mich her. Sie lästern und zischeln (Strauß, Niemand 35); wenn er über politische Naivität seines Parteivorsitzenden herzieht (Spiegel 38, 1974, 25).

Universal-Lexikon. 2012.