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Wartheland
Wạrtheland,
 
nach der Besetzung Polens durch das nationalsozialistische Deutschland 1939 errichteter Reichsgau, der die Regierungsbezirke Posen, Hohensalza und Litzmannstadt (Lodz) umfasste. Unter dem Reichsstatthalter und Gauleiter Arthur Greiser (* 1897, hingerichtet 1946) sollte er als Experimentierfeld für die NS-Volkstumspolitik zum »Mustergau« entwickelt werden. Begleitet von grausamen Unterdrückungsmaßnahmen wurden die dort ansässigen Polen und Juden durch SS und NSDAP vertrieben, viele ermordet (Holocaust) und dafür v. a. »Volksdeutsche« aus dem Baltikum, Wolhynien und Bessarabien angesiedelt; auch die NS-Kirchenpolitik (»Kirchenkampf«) konnte am umfassendsten im Wartheland verwirklicht werden.

Universal-Lexikon. 2012.