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Wilde Jagd
Wilde Jagd,
 
Volksglauben: ein Geisterheer, das nachts, besonders in den Zwölf Nächten, mit Jagdrufen und Hundegebell durch die Luft braust; angeführt vom Wilden Jäger, der teils mythischen (Odin, Wotan, Helljäger, Hackelberg), teils historisch bezeugte Namen führt (Perndietrich, Dyterbjernat, Rodensteiner), später auch als höllischer Jäger Züge des Teufels trägt. Seit Ende des 11. Jahrhunderts wird das Heer in der christlichen Volksliteratur als eine Schar von Toten (Hingerichtete, Schlachtentote, in christlicher Umdeutung Ketzer, Hexen, ungetauft Verstorbene) beschrieben, die dem folgen, der ihren Tod verursacht hat.

Universal-Lexikon. 2012.