Worcester
['wʊstə]
1) Hauptstadt der County Hereford and Worcester, Westengland, am Severn, 82 700 Einwohner; anglikanischer Bischofssitz; Porzellanmuseum, städtisches Museum; Herstellung von Porzellan, Keramik und Handschuhen, außerdem Maschinenbau; Handelsplatz für landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Die heutige Kathedrale wurde 1089 begonnen, erhalten blieb die Krypta; nach Beschädigung beim Einsturz des Westturms 1175 wurde das Langhaus um zwei spätromanische Joche erweitert, ab 1224 wurden der frühgotische Chor und die Lady Chapel errichtet, die Seitenschiffe bis 1324 und 1370 ff. erweitert, ab 1374 der mächtige Vierungsturm in den Formen des Perpendicular Style aufgesetzt. Die neugotischen Maßwerkfenster der Südfassade stammen von 1865. Südlich der Kathedrale schließt sich der spätgotische Kreuzgang mit kreisförmigem romanischem Kapitelhaus an (um 1125). Im Stadtbild zahlreiche Tudor-Fachwerkhäuser sowie georgianische Bauten des 18. Jahrhunderts
Worcester, wohl bereits in römischer Zeit besiedelt (der Namensteil »cester« leitet sich von lateinisch castra »Lager« her), wurde 679 Bischofssitz. Im Mittelalter war Worcester bedeutendes Zentrum des Wollgewerbes (seit dem 13. Jahrhundert Handschuhherstellung).
2) Stadt in Massachusetts, USA, 169 800 Einwohner; die Metropolitan Area hat 436 900 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Sitz mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften; Clark University (gegründet 1887), Kunstmuseum; Maschinen- und Fahrzeugbau, Textil-, Lederwaren-, Papier- und chemische Industrie.
Seit 1713 ständig besiedelt.
Universal-Lexikon. 2012.