Wüstenlack,
lackartig glänzende, meist braunschwarze Mineralkruste auf einzelnen Steinen oder Felsflächen; besteht aus einer bis 1 oder auch 2 mm dünnen Hartrinde von Mangan-, Kieselsäure- oder Eisenverbindungen, die durch kapillares Aufsteigen von Lösungen an der Gesteinsoberfläche angereichert werden oder durch mikrobiologische Ausfällung (durch Pilze, Bakterien, Flechten) entstehen. Taubefeuchtung sowie rasche Verdunstung im Wüstenklima (auch in kalt-ariden Polar- und Hochgebirgsregionen) fördern die Bildung von Wüstenlack. Der Lackglanz entsteht durch Politur infolge Windschliff (Korrasion). Dickere (bis 5 mm, bei Sandsteinen auch bis 40 mm) Gesteinsüberzüge heißen Wüstenrinden.
Universal-Lexikon. 2012.