besagen; bedeuten; schließen lassen auf; (sich) bezeichnen (als); (eine) Bezeichnung tragen; firmieren (unter); (sich) nennen
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hei|ßen ['hai̮sn̩], hieß, geheißen/heißen:1. <itr.; hat; 2. Partizip: geheißen> als Namen haben; genannt werden:
er heißt Wolfgang; wie heißt du?
2. <itr.; hat; 2. Partizip: geheißen> bedeuten:
was soll das heißen? Ich kann das Wort nicht lesen; heißt das, dass ich gehen soll?; jetzt heißt es (ist es nötig), bereit [zu] sein; am 24. Mai, das heißt (also) nächsten Dienstag; ich komme morgen zu dir, das heißt (allerdings nur), wenn ich nicht selbst Besuch habe.
3. <tr.; hat; 2. Partizip: geheißen, nach Infinitiv ohne »zu« meist: heißen> befehlen:
wer hat dich geheißen, das zu tun?; wer hat dich kommen heißen/geheißen?
4. <itr.; hat; 2. Partizip: geheißen> (als Vermutung, Behauptung) gesagt werden, (an bestimmter Stelle) zu lesen sein, geschrieben stehen:
es heißt, er war lange im Ausland; bei Marx heißt es im »Kapital« …
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hei|ßen1 〈V. 164; hat〉
I 〈V. intr.〉
1. sich nennen, den Namen haben
2. lauten, den Wortlaut haben
3. bedeuten, besagen
● ich heiße Peter, Ute, Müller; es heißt dort folgendermaßen ...; der Ausdruck war nicht korrekt, richtig heißt es: „...“; bei Schiller heißt es ...; in dem Abkommen heißt es ausdrücklich; in dem Gesetz heißt es, dass ...; wenn du nicht von mir hörst, das heißt 〈Abk.: d. h.〉, wenn ich nicht komme; das will schon etwas \heißen, wenn ... ● das will viel, wenig \heißen!; das will nicht viel, nichts \heißen ● was soll das \heißen?; das soll was \heißen 〈umg.〉 soll großen Eindruck machen; wie \heißen Sie?; wie heißt dieses Wort auf Französisch?; wie heißt die Stelle, der Text, der Titel, der genaue Wortlaut?; wie heißt diese Straße?
II 〈unpersönl.〉 es heißt es wird behauptet, man sagt ● es heißt, dass er in den Ruhestand treten will; die Steuersenkung steht unmittelbar bevor, heißt es; das ist nicht nur meine Meinung, es heißt allgemein so; da heißt es: entweder - oder da muss man sich entscheiden; hier heißt es aufpassen, schnell handeln, klug sein hier muss man aufpassen usw.
III 〈V. tr.; geh.〉
1. nennen, bezeichnen als
2. jmdn., 〈seltener〉 jmdm. etwas \heißen ihm etwas befehlen, zu etwas auffordern
● er hieß ihn einen Betrüger, Dummkopf, Esel, Lügner, Schuft; er hat mich seinen Freund geheißen; das heiße ich Humor, Lebensklugheit, Mut ● ich hieß ihn antworten, eintreten, schweigen; wer hat dich kommen, das tun \heißen?; wer hat dich geheißen, heute zu kommen, das zu tun?; das heiße ich singen, spielen! 〈anerkennend〉 das ist gut gesungen usw.; ich hieß ihn schweigen
[<ahd. heizzan „auffordern, befehlen, sagen, nennen“, got. haitan „(be)nennen, rufen, einladen, befehlen“ <idg. *keid-, *koid-; zu idg. *kei- „in Bewegung setzen“]
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hei|ßen2 〈V. tr.; hat geheißt〉 = hissen ● heißt Flagge! (Kommando zum Hochziehen der Fahne)
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1hei|ßen <st. V.; hat [mhd. heiʒen, ahd. heiʒʒan = auffordern, befehlen; sagen; nennen, wohl eigtl. = antreiben, zu etw. drängen]:
1. [aus dem passivischen Gebrauch der alten Bed. »nennen«] den Namen haben, sich nennen, genannt werden:
der Junge heißt Peter Müller;
wie heißt du [mit Vor-, Nachnamen]?;
früher hat sie anders geheißen (landsch. ugs.: gehießen);
wie heißt die Straße?;
er heißt nach seinem Großvater (er trägt den gleichen Vornamen wie sein Großvater);
R wenn es sich so verhält, heiße ich Hans, Emil, Meier/will ich Hans, Emil, Meier h. (ugs.; so verhält es sich ganz gewiss nicht).
2.
sie haben das Kind [nach seinem Vater] Wilhelm geheißen;
jmdn. seinen Freund h.;
jmdn. launisch h.;
das muss man eine großartige Leistung h.;
das heiße ich pünktlich [sein].
3. <in Verbindung mit einem Inf. + Akk.> (geh.) das Verlangen äußern, dass etw. Bestimmtes geschehe; zu etw. auffordern:
er hieß mich stehen bleiben;
wer hat dich kommen heißen/(seltener:) geheißen?;
er hieß ihn ein ehrlicher Mensch werden.
4. einer Äußerung o. Ä. in einem anderen Zusammenhang, einem Wort in einer anderen Sprache o. Ä. entsprechen; das Gleiche bedeuten, aussagen, ausdrücken:
»guten Abend« heißt auf Französisch »bon soir«;
er weiß, was es heißt (bedeutet), Verantwortung zu tragen;
das will schon etwas h.;
das soll nun etwas h.! (ugs. abwertend; soll Eindruck machen!);
<in einer Verärgerung ausdrückenden Antwort, die eine vorangegangene Äußerung aufgreift:> was heißt hier: morgen? Das wird sofort gemacht;
(als Erläuterung od. Einschränkung von etw. vorher Gesagtem:) ich komme morgen, das heißt, nur wenn es nicht regnet (Abk.: d. h.)
5. den Wortlaut haben, lauten:
der Titel des Romans heißt »Krieg und Frieden«;
der Werbespruch, sein Motto heißt: …
6. <unpers.> (geh. veraltend)
a) (als Vermutung, Behauptung o. Ä.) gesagt werden:
es heißt, er sei ins Ausland gegangen;
b) (an einer bestimmten Stelle) zu lesen sein, geschrieben stehen:
bei Hegel heißt es, …;
in dem Abkommen heißt es ausdrücklich, dass …;
in seinem Brief hatte es geheißen, er wolle zurückkommen.
7. <unpers.> (geh.) nötig, geboten sein:
noch heißt es abwarten;
da heißt es aufgepasst/aufpassen! (gilt es aufzupassen!).
2hei|ßen <sw. V.; hat [mit Übernahme der Ausspr. von gleichbed. niederl. hijsen]:
hissen:
er heißte die Fahne.
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heißen,
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1hei|ßen <st. V.; hat [mhd. heiʒen, ahd. heiʒʒan = auffordern, befehlen; sagen; nennen, wohl eigtl. = antreiben, zu etw. drängen; 1: aus dem passivischen Gebrauch der alten Bed. „nennen“]: 1. den Namen haben, sich nennen, genannt werden: der Junge heißt Peter Müller; wie heißt du [mit Vor-, Nachnamen]?; sie wusste noch, wie der Hund geheißen hatte (Danella, Hotel 86); früher hat sie anders geheißen (landsch. ugs: gehießen); Matern ... versprach, den Schaden beheben zu wollen ... mit einem Kitt, der „Alleskleber“ hieß (Grass, Hundejahre 289); wie heißt die Firma, die Straße?; er heißt nach seinem Großvater (er trägt den gleichen Vornamen wie sein Großvater); Die Bucht ... heißt nach dem großen Forscher Speke-Bucht (Grzimek, Serengeti 96); der Krampen von Dörfern, die sich ... moselauf erstrecken: Köverich, Dezem, Törnich - und wie sie heißen (und so weiter; Andres, Die Vermummten 19); R (ugs. Ausdruck der Bekräftigung eines vorher genannten Sachverhalts): er hätte ihm nach Strich und Faden das faule Fell gegerbt, so wahr er Christoph Kumiak hieß (Marchwitza, Kumiaks 10); wenn es sich so verhält, heiße ich Hans, Emil, Meier/will ich Hans, Emil, Meier h. (ugs.; so verhält es sich ganz gewiss nicht). 2. a) (veraltend) ↑nennen (1 a): sie haben das Kind [nach seinem Vater] Wilhelm geheißen; die Hügelstätte Luz ..., die er dann Bethel, Haus Gottes, geheißen hatte (Th. Mann, Joseph 35); b) (geh.) ↑nennen (1 b): jmdn. seinen Freund, einen Angeber, Lügner h.; Brokat oder wie man das heißt (Gaiser, Jagd 125); er heißt das ein unchristliches Reden (Trenker, Helden 138); jmdn. dumm, launisch h.; das muss man eine großartige Leistung h.; das heiße ich pünktlich [sein]. 3. a) <in Verbindung mit einem Inf. + Akk.> (geh.) das Verlangen äußern, dass etw. Bestimmtes geschehe; zu etw. auffordern: er hieß mich stehen bleiben; wer hat dich kommen heißen/(seltener:) geheißen?; er hieß ihn ein ehrlicher Mensch werden; Er hieß den Kutscher das Tier antreiben (Jahnn, Geschichten 196); Es hat Sie doch kein Mensch geheißen, Sie sollten Ärztin werden, hm? (Sebastian, Krankenhaus 50); b) ∙ <in Verbindung mit einem Inf. + Dativ:> Wann hieß ich dir die Schrift an Burleigh geben (Schiller, Maria Stuart V, 14); <mit Dativobj.:> Du weißt es von unserer seligen Mutter, dass unser Vater ... ausdrücklich ihr geheißen hat: „Zerreiße es ...“ (Storm, Söhne 12). 4. einer Äußerung o. Ä. in einem anderen Zusammenhang, einem Wort in einer anderen Sprache o. Ä. entsprechen; das Gleiche bedeuten, aussagen, ausdrücken: Neutral hieß also damals für die Neutralen selbst: antiwestlich (Dönhoff, Ära 166); „guten Abend“ heißt auf Französisch „bon soir“; er weiß, was es heißt (bedeutet), Verantwortung zu tragen; das will [nicht] viel, schon etwas h.; das soll nun etwas h.! (ugs. abwertend; soll Eindruck machen!); „Romantisch!“ ... Was heißt das schon! (Remarque, Obelisk 64); (in einer Verärgerung ausdrückenden Antwort, die eine vorangegangene Äußerung aufgreift:) was heißt hier: morgen? Das wird sofort gemacht; Er wollte, du hättest nicht verkauft ... Was soll denn das nun wieder h.? (Remarque, Obelisk 14); (als Erläuterung od. Einschränkung von etw. vorher Gesagtem; Abk.: d. h.:) ich komme morgen, das heißt, nur wenn es nicht regnet; Die meisten von ihnen waren Angler; das heißt, nicht von Beruf, sie hatten nur Hunger (Schnurre, Bart 53); und das Ende heißt (ist, bedeutet) immer Zerstörung, Verfall (Koeppen, Rußland 176); In dieser Situation nachzurüsten heißt, die Katastrophe wahrscheinlicher zu machen (Alt, Frieden 44); Ein Buch veröffentlichen heißt das Publikum um ein Urteil bitten (Denneny [Übers.], Lovers 181). 5. den Wortlaut haben, lauten: der Titel des Romans heißt „Krieg und Frieden“; der Werbespruch, sein Motto heißt: ...; Mein Werbespruch heißt: Radau bleibt Radau (Bieler, Bonifaz 152). 6. (geh. veraltend) <unpers.> a) (als Vermutung, Behauptung o. Ä.) gesagt werden: es heißt, er sei ins Ausland gegangen; Jetzt hieß es (verlautete es, wurde gesagt) ..., von Marseille sollten Schiffe nach Mexiko abfahren (Seghers, Transit 104); Nun hieß es plötzlich (wurde als Parole ausgegeben), dies alles sei „illegal“ (Dönhoff, Ära 101); b) (an einer bestimmten Stelle) zu lesen sein, geschrieben stehen: bei Hegel heißt es, ...; in dem Abkommen heißt es ausdrücklich, dass ...; im Eingangsartikel hieß es: „Die Menschen werden frei ... geboren ... (Fraenkel, Staat 125); in seinem Brief hatte es geheißen, er wolle zurückkommen. 7. <unpers.> (geh.) nötig, geboten sein: noch heißt es abwarten; Von zarten und schwebenden Dingen heißt es zart und schwebend reden (Th. Mann, Krull 101); da heißt es aufgepasst/aufpassen! (gilt es aufzupassen!).
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2hei|ßen <sw. V.; hat [mit Übernahme der Ausspr. von gleichbed. niederl. hijsen]: hissen: er heißte die Fahne.
Universal-Lexikon. 2012.