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Zhang Daoling
Zhang Daoling
 
[dʒaȖ-], Chang Tao-ling, chinesischer taoistischer Religionsstifter Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.; widmete sich magischen Praktiken, die v. a. der Unterwerfung von Geistern und damit dem Schutz vor Unheil, der Heilung von Krankheiten u. Ä. dienen sollten. Er gründete im damaligen Westchina (heute Provinz Sichuan) eine Art religiös-sozialistischer Kirchenstaat, dessen Mitglieder kostenlose gemeinnützige Einrichtungen zu unterhalten, als Sühne für Vergehen Straßen zu bauen und jeweils fünf Scheffel Reis zu entrichten hatten, wonach sie den Namen »Fünf-Scheffel-Reis-Taoisten« erhielten. Zwar ging dieser Staat 215 unter Zhang Daolings Nachfolgern unter, Zhang Daoling wurde jedoch zum Gründer einer Tradition von »Himmelsmeistern«, die als »Päpste« einer taoistischen Kirche, ausnahmslos unter dem Familiennamen Zhang, bis heute (jetzt in Taiwan) weiterwirkten.

Universal-Lexikon. 2012.