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Zhuangzi
Zhuangzi
 
[dʒ-], Chuang-tzu, chinesischer Philosoph, eigentlich Zhuang Zhou [-dʒɔʊ], * Meng (Provinz Henan), lebte in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr.; Zhuangzi ist zugleich der Titel einer ihm zugeschriebenen Textsammlung, deren heutige, erst etwa 300 n. Chr. kompilierte Fassung in 33 (ursprünglich 52) Kapiteln vermutlich nur mit den ersten sieben »Inneren Kapiteln« wirklich auf Zhuangzi zurückgeht, während der Rest jüngeren Datums (bis 2. Jahrhundert v. Chr.) ist. Das Buch bildet eines der drei Grundwerke des Taoismus und verkündet in reicher, frei assoziierender, poetischer Sprache mit plastischen Bildern und Gleichnissen die Relativität alles Seienden bis hinein in die Bereiche von Leben und Tod, Logik und Sprache. Dahinter erscheint indirekt das im Gegensatz dazu beständige, spontane Wirken des Dao als des Weltgrundes, dem sich auch der Mensch angleichen und anvertrauen soll. Das Werk gehört nicht nur philosophisch, sondern auch literarisch zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der chinesischen Kultur.
 
Ausgaben: The complete works of Chuang Tzu, übersetzt von B. Watson (1968); Chuang-tzu, the seven inner chapters and other writings from the book Chuang-tzu, übersetzt von A. C. Graham (1981); Das wahre Buch vom südlichen Blütenland, übersetzt von R. Wilhelm (Neuausgabe 1998).

Universal-Lexikon. 2012.