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Maul
Schnauze (derb); Mund; Fresse (derb); Gosche (umgangssprachlich); Omme (derb); Schnute (umgangssprachlich); Gusche (umgangssprachlich)

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Maul [mau̮l], das; -[e]s, Mäuler ['mɔy̮lɐ]:
1. dem Aufnehmen der Nahrung dienende Öffnung an der Vorderseite des Kopfes bei manchen Tieren:
das Maul der Kuh; einem Pferd ins Maul schauen.
Syn.: Mund, Schnauze.
Zus.: Fischmaul, Froschmaul, Ochsenmaul.
2. (derb) Mund:
halts Maul! (sei still, schweig!).
Syn.: Klappe (salopp), Schnabel (ugs.), Schnauze (derb).

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Maul 〈n. 12u
1. Mund der Tiere (mit Ausnahme der Vögel)
2. 〈derb〉 Mund
3. maulartige Öffnung von Werkzeugen, z. B. am Schraubenschlüssel
aufmachen: mach, tu doch endlich das, dein \Maul auf! 〈derb〉 sprich endlich!; aufreißen: er reißt das \Maul (gar zu weit) auf 〈derb〉 er prahlt (zu sehr); kannst du nicht das, dein \Maul auftun, aufkriegen? 〈derb〉 warum redest du nicht endlich?; halt's \Maul! 〈derb〉 sei still!; das \Maul hängen lassen 〈derb〉 mürrisch, verdrießlich sein, ein mürrisches Gesicht ziehen; ich werde ihm das \Maul stopfen 〈derb〉 ihn zum Schweigen bringen; man soll dem Ochsen, der da drischt, das \Maul nicht verbinden (nach 5. Buch Mose, 25,4) man soll jmdm., der eine Arbeit verrichtet, nicht übelnehmen, wenn er ein wenig davon profitiert; sich das \Maul, die Mäuler zerreißen 〈derb〉 böse Nachrede führen, klatschen ● die bösen Mäuler (der Leute) 〈umg.〉 die Klatschsucht der Leute; ein großes, loses, ungewaschenes, schandbares \Maul haben 〈derb〉 freche od. schmutzige Reden führen; ein großes \Maul haben 〈derb〉 wichtigtuerische Reden führen, vorlaut sein; er hat sechs hungrige Mäuler zu Hause, zu stopfen 〈umg.〉 sechs Kinder zu ernähren; ein schiefes \Maul ziehen 〈derb〉 ein mürrisches, enttäuschtes od. unzufriedenes Gesicht machen; alle Mäuler sind voll davon 〈umg.〉 jeder spricht darüber ● eine gebratene Taube fliegt keinem ins \Maul 〈Sprichw.〉 man muss sich alles erarbeiten, es wird einem nichts geschenkt; jmdm. ums \Maul gehen 〈umg.〉 ihm nach dem Munde reden, das sagen, was er gern hört; →a. Gaul, Mund [<mhd. mul(e) <ahd. mula; zu grch. myllon]

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Maul , das; -[e]s, Mäuler [mhd. mūl(e), ahd. mūl(a), urspr. lautm.]:
1. dem Aufnehmen der Nahrung dienende Öffnung an der Vorderseite des Kopfes bei Tieren:
das M. des Fischs;
das M. aufreißen.
2. (derb abwertend)
a) 1Mund (1 a):
gierig schmatzende Mäuler;
mach endlich das/dein M. auf! (rede endlich!);
Ü er hat zehn hungrige Mäuler zu stopfen (zehn hungrige Kinder zu ernähren);
ein großes M. haben/führen (derb; großsprecherisch, prahlerisch reden; das große Wort führen);
sich <Dativ> das M. [über jmdn.] zerreißen (derb; sich über jmdn. wegen etw. in übler Nachrede ergehen);
ein großes M. haben (derb; 1Mund 1 a);
das M. halten (derb; 1Mund 1 a);
das/sein M. nicht aufkriegen (derb; 1Mund 1 a);
jmdm. das M. [mit etw.] stopfen (derb; 1Mund 1 a; nach Ps.107, 42);
sich <Dativ> das M. verbrennen (derb; 1Mund 1 a);
jmdm. das M. wässrig machen (1Mund 1 a);
nicht aufs M. gefallen sein (1Mund 1 a);
jmdm. übers M. fahren (1Mund 1 a);
jmdm. etw. ums M. schmieren (derb; jmdm. etw. Unangenehmes so sagen, dass es verhältnismäßig angenehm klingt);
b) respektlose o. Ä. Art zu reden; Mundwerk:
er hat ein loses M.;
sie fürchtete die bösen Mäuler (ugs.; die Leute, die mit Gerede über sie, ihr Tun herfallen);
ein ungewaschenes M. (derb; ein schändliches Mundwerk).
3. (Technik) einem Maul ähnlicher Teil eines Werkzeugs [der etw. fassen soll]:
das M. des Schraubenschlüssels.

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Maul, das; -[e]s, Mäuler [mhd. mūl(e), ahd. mūl(a), urspr. lautm.]: 1. dem Aufnehmen der Nahrung dienende Öffnung an der Vorderseite des Kopfes bei Tieren: das M. des Ochsen, des Fischs; das M. aufreißen, aufsperren; einem Pferd ins M. sehen; die Pferde hatten ihre Futtersäcke vor dem M. und kauten (Schnurre, Bart 105); Hatten ... Tiere versucht, ein M. voll Gras zu bekommen (Frischmuth, Herrin 73); Ü ein Fuder nach dem andern schwankt in das gewaltige M. (in das offene Tor) der Scheune (Radecki, Tag 12). 2. (derb abwertend) a) 1Mund (1a): gierig schmatzende Mäuler; mach endlich das/dein M. auf! (rede endlich!); du kannst gleich ein paar aufs M. haben!; jmdm. aufs M. hauen; Er habe das ... Gekeife ... nicht mehr mit anhören können und ihr ein paar aufs M. gegeben (Prodöhl, Tod 127); Man lügt mit dem Munde, aber mit dem -e, das man dabei macht, sagt man doch die Wahrheit (Sloterdijk, Kritik 102); Ü er hat zehn hungrige Mäuler zu stopfen (zehn hungrige Kinder zu ernähren); *jmdm. ist das M. zugefroren (derb; jmd. ist schweigsam, findet keine Worte, obwohl die Situation es erforderte, dass er sich äußert); ein großes M. haben/führen (derb; großsprecherisch, prahlerisch reden; das große Wort führen); das M. [weit] aufreißen (derb; außerordentlich prahlen); das M. [weit] aufreißen über jmdn. (über jmdn. [sehr] schlecht reden); das M./Mäulchen nach etw. spitzen (fam.; seine Begierde nach dem genussvollen Verspeisen von etw. bekunden, das man vor sich sieht od. sich als erreichbar vorstellt); sich <Dativ> das M. [über jmdn.] zerreißen (derb; sich über jmdn. wegen etw. in übler Nachrede ergehen): die Nachbarn sollen nicht erfahren, wie schlecht es um mich steht, die zerreißen sich sonst das M. (Spiegel 13, 1985, 214); ein schiefes M. ziehen/machen; das M. hängen lassen (derb; ein mürrisches, verdrießliches Gesicht machen, weil man unzufrieden od. beleidigt ist ); ein großes M. haben (derb; 1Mund 1 a); das M. halten (derb; 1Mund 1 a); das M. aufsperren (derb; 1Mund 1 a); das M. [nicht] aufmachen/auftun (derb; 1Mund 1 a); das/sein M. nicht aufkriegen (derb; 1Mund 1 a); jmdm. das M. verbieten (derb; 1Mund 1 a); jmdm. das M. [mit etw.] stopfen (derb; 1Mund 1 a; nach Ps. 107, 42); sich <Dativ> das M. verbrennen (derb; 1Mund 1 a); das M. brauchen (derb: 1. sich durch Reden gehörig wehren. 2. hässlich reden, klatschen); das M. auf dem rechten Fleck haben (1Mund 1 a); jmdm. das M. wässrig machen (1Mund 1 a); nicht aufs M. gefallen sein (1Mund 1 a); jmdm. etw. ins M. schmieren (derb; jmdm. etw. auf überdeutliche Art in den Mund legen, nahe legen): muss ich dir die Antwort ins M. schmieren?; jmdm. nach dem M. reden (1Mund 1 a); jmdm. übers M. fahren (1Mund 1 a); jmdm. etw. ums M. schmieren (derb; jmdm. etw. Unangenehmes so sagen, dass es verhältnismäßig angenehm klingt); b) respektlose o. ä. Art zu reden; Mundwerk: er hat ein freches, gottloses, schändliches, loses M.; dieser Thomas, er hat eine Zunge wie ein Messer, das schändlichste M. im ganzen Dorf (Waggerl, Brot 202); sie fürchtete die bösen Mäuler (ugs.; die Leute, die mit Gerede über sie, ihr Tun herfallen); *ein ungewaschenes M. (derb; ein schändliches Mundwerk). 3. (Technik) einem Maul ähnlicher Teil eines Werkzeugs [der etw. fassen soll]: das M. des Schraubenschlüssels; das M. (die Backen) der Zange.

Universal-Lexikon. 2012.