Akademik

heucheln
vorschützen; vorgeben; fingieren; vorgaukeln; türken (derb); vortäuschen; erdichten; erlügen

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heu|cheln ['hɔy̮çl̩n]:
a) <tr.; hat (eine nicht vorhandene gute Eigenschaft, ein Gefühl o. Ä.) als vorhanden erscheinen lassen:
Liebe, Trauer, Überraschung heucheln; er antwortete mit geheuchelter Liebenswürdigkeit.
Syn.: vorgaukeln, vorspielen, vortäuschen.
b) <itr.; hat sich verstellen und nicht seine wirklichen Gedanken äußern, erkennen lassen:
du heuchelst doch nur.
Syn.: nur so tun (ugs.); so tun, als ob.

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heu|cheln 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉 sich verstellen
II 〈V. tr.〉 etwas \heucheln nicht vorhandene Gefühle od. gute Eigenschaften vortäuschen ● Liebe, Mitleid, Verständnis \heucheln; sein Zorn war nur geheuchelt
[<nddt. huchelen; vermutl. zu mhd. huchen „kauern, sich ducken“; → hocken]

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heu|cheln <sw. V.; hat [älter = schmeicheln, vgl. mhd. hūchen = sich ducken, kauern (verw. mit hocken)]:
1. nicht seine wirklichen Gedanken äußern; etw. anderes sagen, als man denkt; sich anders geben, als man ist; sich verstellen:
du heuchelst doch nur, wenn du ihm immer recht gibst;
so ahnungslos kann sie nicht sein, sie heuchelt nur.
2. (nicht vorhandene Gefühle, Gemütszustände, Eigenschaften) als vorhanden erscheinen lassen, vortäuschen, vorgeben:
Mitgefühl, Ergebenheit, Reue, Freude h.;
sie heuchelte Erstaunen, Interesse, Verwunderung;
er antwortete mit geheuchelter Ruhe, Liebenswürdigkeit.

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heu|cheln <sw. V.; hat [älter = schmeicheln, vgl. mhd. hūchen = sich ducken, kauern (verw. mit ↑hocken)]: 1. nicht seine wirklichen Gedanken äußern; etw. anderes sagen, als man denkt; sich anders geben, als man ist; sich verstellen: du heuchelst doch nur, wenn du ihm immer Recht gibst; so ahnungslos kann sie nicht sein, sie heuchelt nur. 2. (nicht vorhandene Gefühle, Gemütszustände, Eigenschaften) als vorhanden erscheinen lassen, vortäuschen, vorgeben: Mitgefühl, Ergebenheit, Reue, Freude h.; sie heuchelte Erstaunen, Verwunderung; wenn man in bedrängter Lage sorglose Unbefangenheit h. möchte (Th. Mann, Hoheit 81); Während er Liebe heuchelte, hatte er etwas ganz anderes im Sinn (Geissler, Nacht 156); Tönende Reden wurden gehalten, jeder heuchelte Interesse, beteuerte beste Absichten (Presse 23. 2. 79, 13); er antwortete mit geheuchelter Ruhe, Liebenswürdigkeit.

Universal-Lexikon. 2012.