Akademik

bieder
altmodisch; unauffällig; grau; hausbacken

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bie|der ['bi:dɐ] <Adj.>:
rechtschaffen, brav, verlässlich, dabei aber kleinbürgerlich, ohne größere geistige oder ideelle Ansprüche:
ein biederer Beamter; den jungen Leuten ist er einfach zu bieder und zu langweilig.

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bie|der 〈Adj.; abwertendrechtschaffen, ehrenwert, brav, treuherzig [<ahd. biderbi, bidarpi; <bi + durfan „nötig haben“, eigtl. „dem Bedürfnis entsprechend“; → bei, dürfen]

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bie|der <Adj.> [mhd. bider(be), biderb]:
1. (veraltend) rechtschaffen, aufrichtig u. verlässlich, ehrenwert u. anständig:
ein -er Bürger;
von -er Gesinnung sein.
2. auf beschränkte Weise rechtschaffen, allzu naiv; einfältig, treuherzig:
einen Befehl brav und b. ausführen.
3. etwas einfallslos, hausbacken u. unoriginell; langweilig u. ohne Reiz:
ein -es Image;
ein -es Unterhaltungsprogramm.

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bie|der <Adj.> [mhd. bider(be), ↑biderb]: 1. (veraltend) rechtschaffen, aufrichtig u. verlässlich, ehrenwert u. anständig: ein -er Bürger; von -er Gesinnung sein; Dem -en Manne, dem eine loyale und bewahrende Gesinnung vom Gesichte zu lesen war (Th. Mann, Krull 299). 2. auf beschränkte Weise rechtschaffen, allzu naiv; einfältig, treuherzig: einen Befehl brav und b. ausführen. 3. etwas einfallslos, hausbacken u. unoriginell; langweilig u. ohne Reiz: was liegt näher, als ein -es Fernsehprogramm den -en Lebensgewohnheiten seiner Konsumenten noch besser anzupassen (Presse 30. 3. 84, 3); das bisherige Klischee von der -en Familienkutsche (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 19); Er ist ein ... Fossil aus der Schleiflack-Ära, so b., dass man ihm zwei, drei Gartenzwerge zutrauen würde (Woche 21. 3. 97, 13); fade Liedchen ... Das war brav, b. und stinklangweilig (Kraushaar, Lippen 211).

Universal-Lexikon. 2012.