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zeugen
machen

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1zeu|gen ['ts̮ɔy̮gn̩] <tr.; hat:
(vom Mann, auch von Paaren) durch Geschlechtsverkehr, Befruchtung ein Lebewesen entstehen lassen:
er hat [mit ihr], sie haben [zusammen] ein Kind gezeugt.
  2zeu|gen ['ts̮ɔy̮gn̩] <itr.; hat:
1. als Zeuge aussagen:
sie hat vor Gericht gegen ihn gezeugt.
Syn.: auspacken (ugs.), eine Aussage machen, Zeugnis ablegen.
Zus.: bezeugen.
2. von etwas zeugen: aufgrund von Beschaffenheit, Art etwas erkennen lassen, zeigen:
ihre Arbeit zeugt von großem Können; sein Verhalten zeugt nicht gerade von Intelligenz.
Syn.: etwas beweisen, etwas verraten.

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zeu|gen1 〈V. intr.; hatals Zeuge aussagen ● von etwas \zeugen 〈fig.〉 auf etwas schließen lassen; sein Verhalten zeugt von Ehrlichkeit, Großzügigkeit 〈fig.〉 [<mhd. (ge)ziugen <ahd. giziugon „durch Zeugnis beweisen“, urspr. „das Ziehen (vor Gericht)“; → ziehen]
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zeu|gen2 〈V. tr.; hat
1. ein Kind \zeugen erzeugen
2. etwas \zeugen geistig hervorbringen
● kühne, neue Gedanken \zeugen [<mhd. ziugen, urspr. „Zeug machen, herstellen“; → Zeug]

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1zeu|gen <sw. V.; hat [mhd. ziugen, ahd. geziugōn]:
1. als Zeuge bzw. Zeugin aussagen:
vor Gericht [für, gegen jmdn.] z.;
Ü das zeugt (spricht) für ihre Uneigennützigkeit.
2.
von etw. z. (aufgrund von Beschaffenheit, Art etw. erkennen lassen, zeigen: sein Verhalten zeugt nicht gerade von Intelligenz).
2zeu|gen <sw. V.; hat [mhd. (ge)ziugen, ahd. giziugōn, zu Zeug u. urspr. = Zeug (Gerät) anschaffen, besorgen, dann: herstellen, erzeugen]:
(vom Mann, auch von Paaren) [im Geschlechtsakt] durch Befruchtung ein Kind entstehen lassen:
er hat [mit ihr], sie haben [zusammen] ein Kind gezeugt;
Ü das zeugt (geh.; verursacht) nur Unheil.

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1zeu|gen <sw. V.; hat [mhd. ziugen, ahd. geziugōn]: 1. als Zeuge aussagen: vor Gericht z.; „Zeugin!“, rief Greifer ... „Die kann doch weder für noch gegen etwas z. - die kann überhaupt nicht z.!“ (Kirst, 08/15, 879); Ü das zeugt (spricht) für ihre Uneigennützigkeit. 2. *von etw. z. (aufgrund von Beschaffenheit, Art etw. erkennen lassen, zeigen): ihre Arbeit zeugt von großem Können; sein Verhalten zeugt nicht gerade von Intelligenz, guter Erziehung; Die Krater zeugen von den Flächenbombardements während des Krieges (natur 5, 1991, 36); Irgendwann werden sie ... auf Spuren stoßen, die von unseren Leiden und Kämpfen zeugen (K. Mann, Wendepunkt 338). ∙ 3. als Zeuge erklären, bezeugen: Wenn das die Muhme Briggy zeugt, so hängt mich (Kleist, Krug 9).
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2zeu|gen <sw. V.; hat [mhd. (ge)ziugen, ahd. giziugōn, zu ↑Zeug u. urspr. = Zeug (Gerät) anschaffen, besorgen, dann: herstellen, erzeugen]: (vom Mann, auch von Paaren) [im Geschlechtsakt] durch Befruchtung ein Kind entstehen lassen, hervorbringen: er hat [mit ihr], sie haben [zusammen] ein Kind gezeugt; Denn derselbe Vater zeugte sie in derselben Mutter (Th. Mann, Joseph 307); <auch o. Akk.-Obj.:> Bevor gezeugt wurde, gab es Hammelschulter zu Bohnen und Birnen (Grass, Butt 9); Ü ... vom Nichts, aus dem alles gezeugt (erschaffen) sei und in das alles zurückkehren werde (Th. Mann, Krull 313); das zeugt (geh.; verursacht) nur Unheil; ∙ ... als sie jetzt noch funfzehn Kinder zeugte (gebar; Kleist, Krug 7).

Universal-Lexikon. 2012.