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Khartum
Khartoum; Hauptstadt des Sudan

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Khartum
 
[arabisch xar'tuːm], Al-Chartum, Khartoum [-'tuːm], Hauptstadt der Republik Sudan, zwischen Blauem und Weißem Nil, die sich hier zum Nil vereinigen, 378 m über dem Meeresspiegel, (1993) 924 500 Einwohner; bildet mit den Nachbarstädten Khartum-Nord (Al-Khartum Bahri, 879 100 Einwohner) am rechten Ufer des Blauen Nils und Omdurman (Umm Durman, 1 267 100 Einwohner) westlich des Weißen Nils und des Nils eine städtische Agglomeration von 3,07 Mio. Einwohnern. Khartum ist Kulturzentrum des Landes, Sitz eines katholischen Erzbischofs, zwei Universitäten (gegründet 1955, bis 1993 Zweigstelle der Universität Kairo; beziehungsweise gegründet 1956), hat bedeutende Museen: Ethnographisches, Historisches, Naturhistorisches und Neues Museum (vor der Überflutung durch den Nassersee gerettete Objekte aus Nordsudan). Dank günstiger Verkehrslage ist Khartum der wichtigste Handelsplatz (Baumwollauktionen) des Landes sowie Hauptstandort der Industrie (Metall-, chemische, Nahrungsmittel-, Textilindustrie, Ölmühlen, Brauerei u. a.) und Verkehrsknotenpunkt (Straßenverbindungen, Eisenbahnen, Flussschifffahrt, internationaler Flughafen).
 
Geschichte:
 
1820 von den ägyptischen Eroberern als Militärlager gegründet, seit 1830 Hauptstadt von Sudan. Im Januar 1885 wurde es von den Truppen des Mahdi eingenommen und zerstört, 1898 von H. H. Kitchener zurückerobert.
 

Universal-Lexikon. 2012.