mittelgroßes (Säuge)tier mit dickem, wolligem Fell, das besonders wegen seiner Wolle als Nutztier gehalten wird:
die Schafe scheren.
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Schaf 〈n. 11〉
1. Angehöriges einer Gruppe von Horntieren aus der Familie der Ziegenartigen (Caprinae)
2. 〈fig.〉 dummer Mensch
● das \Schaf blökt; \Schafe halten, hüten, scheren ● dummes \Schaf dummer Mensch, Dummkopf; sie ist ein gutmütiges \Schaf 〈umg.〉 sie ist allzu gutmütig; ein räudiges \Schaf steckt die ganze Herde an 〈Sprichw.〉 ein schlechter Mensch verdirbt viele andere; das schwarze \Schaf der Familie das missratene Kind, das sich nicht einordnen kann; verlorenes \Schaf Abtrünniger 〈bes. im christl. Sprachgebrauch〉 ● die \Schafe von den Böcken scheiden 〈fig.〉 die Guten von den Bösen trennen (Matth. 25,32); geduldig, sanft wie ein \Schaf; wer sich zum \Schaf macht, den fressen die Wölfe 〈Sprichw.〉 wer allzu nachgiebig ist, wird immer mehr ausgenutzt [<ahd. scaf, engl. sheep <westgerm. *skepo-m; weitere Herkunft unklar]
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Schaf , das; -[e]s, -e [mhd. schāf, ahd. scāf, H. u.]:
1. mittelgroßes Säugetier mit dickem, wolligem Fell u. beim männlichen Tier oft großen, gewundenen Hörnern, das als Wolle, Fleisch, auch Milch lieferndes Nutztier gehalten wird:
die -e blöken;
im Frühjahr, wenn die -e lammen;
er ist geduldig wie ein S.;
ein S. schlachten;
Ü ein verirrtes S. (ein sündiger, vom rechten Weg abgekommener Mensch; nach z. B. Matth. 18, 12–13);
Spr ein räudiges S. steckt die ganze Herde an;
☆ schwarzes S. (jmd., der in einer Gemeinschaft unangenehm auffällt, von ihr als Außenseiter betrachtet wird; nach 1. Mos. 30, 32; in einer Schafherde sind die schwarzen u. die gefleckten Schafe weniger erwünscht, weil man einheitlich weiße Wolle gewinnen möchte, die sich bei weiterer Verarbeitung nach Wunsch färben lässt: sie war schon immer das schwarze S. der Familie);
die -e von den Böcken trennen/scheiden (die Guten u. die Schlechten voneinander trennen; nach dem alten Schäferbrauch, verbreitet durch die Stelle im Matthäusevangelium, wo von Christus gesagt wird, er trenne die guten u. die schlechten Menschen wie der Hirte die Schafe von den Böcken [Matth. 25, 32]).
2.
a) (ugs.) gutmütig-einfältiger Mensch (auch als Schimpfwort):
du [dummes, blödes] S.!;
b) Kosewort, bes. für Kinder.
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Schaf,
im 15./16. Jahrhundert in Ostfriesland der Name der niederländischen silbernen 3-Stuiver-Stücke (Zilveren Vlies) mit dem Ordenskleinod des Goldenen Vlieses als Münzbild (deshalb der Name Schaf). Im 16. Jahrhundert ging der Name auf die ostfriesischen Doppelstüber über, 1 Schaf = 2 Stüber = 4 Zyfert, 27 Schaf = 1 Reichstaler.
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Schaf, das; -[e]s, -e [mhd. schāf, ahd. scāf, H. u.]: 1. mittelgroßes Säugetier mit dickem, wolligem Fell u. beim männlichen Tier oft großen, gewundenen Hörnern, das als Wolle, Fleisch, auch Milch lieferndes Nutztier gehalten wird: ein zottiges S.; die -e blöken, grasen; im Frühjahr, wenn die -e lammen; er ist sanft, geduldig wie ein S.; -e züchten, halten; die -e austreiben, weiden, scheren, melken; ein S. schlachten; Spr ein räudiges S. steckt die ganze Herde an; geduldige -e gehen viele in einen Pferch, Stall; Ü ein verirrtes S. (ein sündiger, vom rechten Weg abgekommener Mensch; nach z. B. Matth. 18, 12-13); *schwarzes S. (jmd., der in einer Gemeinschaft unangenehm auffällt, von ihr als Außenseiter betrachtet wird; nach 1. Mos. 30, 32; in einer Schafherde sind die schwarzen u. die gefleckten Schafe weniger erwünscht, weil man einheitlich weiße Wolle gewinnen möchte, die sich bei weiterer Verarbeitung nach Wunsch färben lässt): sie war schon immer das schwarze S. der Familie; es gibt leider immer einige schwarze -e, die die ganze Branche, den ganzen Berufsstand in Verruf bringen; die -e von den Böcken trennen/scheiden (die Guten u. die Schlechten voneinander trennen; nach dem alten Schäferbrauch, zu Zuchtzwecken weibliche u. männliche Schafe voneinander zu trennen, um nur die kräftigsten Böcke zur Vermehrung einzusetzen; verbreitet durch die Stelle im Matthäusevangelium, wo von Christus gesagt wird, er trenne die guten u. die schlechten Menschen wie der Hirte die Schafe von den Böcken [Matth. 25, 32]): wie soll man bei der Rasselbande die -e von den Böcken scheiden? Da ist doch einer so schlimm wie der andere. 2. a) (ugs.) gutmütig-einfältiger Mensch (auch als Schimpfwort): du [dummes, blödes] S.!; Dass du so ein vorurteilsvolles S. bist! (Remarque, Obelisk 207); Detlef, das gutmütige S., geriet immer an Leute auf Turkey (Christiane, Zoo 96); b) Kosewort, bes. für Kinder: komm doch mal auf meinen Schoß, mein kleines S.
Universal-Lexikon. 2012.