Akademik

Un-
Un- [ʊn] <substantivisches Präfix>:
1.
a) drückt die bloße Verneinung aus: Unabhängigkeit; Unaufmerksamkeit; Unordnung; Unthema; Untiefe (nicht tiefe, flache Stelle); Unvermögen.
b) drückt aus, dass die als Basiswort genannte Bezeichnung für den Betreffenden/das Betreffende gar nicht zutrifft, dass man ihn/es gar nicht [mehr] als solchen/solches bezeichnen kann: Unperson; Untext; Untoter (Vampir).
c) in Verbindung mit einem wertneutralen oder positiv bewerteten Basiswort, wodurch etwas als vom Üblichen in negativer Weise – zum Falschen, Verkehrten, Schlimmen, Schlechten – Abweichendes charakterisiert wird: Unding; Ungedanke; Unmensch; Unsitte; Untat; Unwort.
2. (emotional verstärkend; bei Mengenbezeichnungen) sehr groß, stark:
Unmenge; Unsumme; Untiefe (sehr große Tiefe); Unzahl.

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Un- [lat. unus = ein, einer, eins]: Zahlwortstamm in systematischen Namen von Transactiniden mit Z = 100–199 ( Unnil-).

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un- [mhd., ahd. un-]:
verneint in Bildungen mit Adjektiven und Partizipien deren Bedeutung; nicht:
unaggressiv, unattraktiv, unfest, unverkrampft.

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Un-: 1. drückt in Bildungen mit Substantiven eine Verneinung aus: Unruhe, Unvermögen. 2. drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass eine Person oder Sache nicht [mehr] jmd., etw. ist, dass man die Person oder Sache nicht [mehr] als jmdn., etw. bezeichnen kann: Unkünstler, Unleben, Untext. 3. kennzeichnet in Bildungen mit Substantiven etw. als schlecht, schlimm, falsch, verkehrt: Unding, Ungeist. 4. drückt in Bildungen mit Mengenbezeichnungen eine (häufig emotionale) Verstärkung aus: Unmenge, Unsumme.

Universal-Lexikon. 2012.