Ace|tat 〈n. 11; unz.; fachsprachl.〉 = Azetat
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A|ce|tat [↑ Acet- u. ↑ -at (1)], das; -s, -e; Abk.: (in Kurzzeichen für Polymere:) A, AC, (in Formeln für Koordinationsverb.:) ac, ac‒; GS: Azetat; Sammelbez. für Salze (H3C—CO—OM) der Essigsäure mit einem Metall (M) u. für Ester (H3C—CO—OR) mit einem Alkohol bzw. Phenol (R) oder einem Polyol (z. B. als Celluloseacetat, fachspr. oft nur Acetat).
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Acetat
[zu Aceton] das, -s/-e, Azetat, Kurzbezeichnung für Cellulose|acetat (Celluloseester), Chemiefaser aus veresterter Cellulose (gebleichte Baumwoll-Linters oder veredelter Holzzellstoff). Die naturseidenähnlichen Acetatfilamentgarne hießen früher Acetatseide oder Acetatkunstseide, die wollartigen Acetatspinnfasern Acetatzellwolle. Bei der Acetylierung des Zellstoffs erhält man zunächst das Cellulosetriacetat. Dieses wird durch Hydratisieren teilweise zurückverseift und als Sekundäracetat, ein Gemisch aus Mono-, Di- und Triester (2½ Acetat), nach Lösung in Aceton und Alkohol im Trockenspinnverfahren versponnen. In neuerer Zeit werden aus dem in Methylenchlorid und Alkohol löslichen Triacetat Filamentgarne und Spinnfasern hergestellt (Celluloseesterfasern). Spinnkabel aus Sekundäracetat dienen auch als Zigarettenfilter.
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Universal-Lexikon. 2012.