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Bindungsenergie
Bịn|dungs|ener|gie 〈f. 19; Phys.; Chem.〉 Differenz zwischen der Energie eines Systems gebundener Teilchen u. der Summe der Einzelenergien der Teilchen, wenn sie voneinander getrennt sind

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Bịn|dungs|e|n|er|gie: Bez. sowohl für den Energiebedarf zur Lösung einer einzelnen chemischen Bindung ( Dissoziationsenergie) als auch zur Atomisierung eines Moleküls.

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Bindungsenergie,
 
Formelzeichen EB, der Unterschied zwischen der Energie eines Systems von Teilchen, in dem diese sich aufgrund ihrer Wechselwirkung (Bindung) in einem gebundenen Zustand befinden, und der Energie des Systems, wenn alle Teilchen frei und weit voneinander entfernt sind. Je größer die Bindungsenergie dem Betrage nach ist, umso fester ist die Bindung der Teilchen.
 
Die bei der Bindung von Atomen zu Molekülen frei werdende und zur Reaktionswärme beitragende chemische Bindungsenergie (chemische Bindung) beträgt im Allgemeinen einige eV pro Molekül (dies entspricht einigen Hundert kJ/mol; Bildungswärme). Beim Wasserstoffmolekül beträgt sie 4,5 eV, bei Van-der-Waals-Molekülen nur etwa 0,1 eV. Die bei der Bindung von Nukleonen zu Atomkernen frei werdende Kernbindungsenergie liegt millionenfach höher: Sie beträgt beim Deuteron etwa 2,2 MeV, beim Urankern 1 780 MeV (bei den mittelschweren und schweren Kernen etwa 8 MeV pro Nukleon).

Universal-Lexikon. 2012.