Akademik

Bläue
Bläue 〈f. 19; unz.〉
1. blaue Beschaffenheit, blaue Färbung
2. = Blaufäule

* * *

Bläue, die; - [mhd. blæwe] (geh.):
blaue Farbe, blaues Aussehen; das Blausein:
die wolkenlose B. des Himmels.

* * *

Bläue,
 
Blaufäule, blaugraue Holzverfärbung, besonders an geschlagenem Nadelholz (z. B. Kiefer, Fichte) und hellen Laubhölzern (z. B. Linde, Ramin); Bläue wird hervorgerufen durch Bläuepilze, meist Ceratocystisarten (Ophiostomaarten), die bei einem Holzfeuchtigkeitsgehalt von 28 bis 30 % am besten wachsen. Die Blaufärbung vermindert den Wert des Holzes (Schönheitsfehler, Preiseinbußen von 15 bis 50 % des Schnittholzpreises), jedoch nicht oder nur wenig die Festigkeit. Vorbeugende Maßnahmen sind sauberes, trockenes Lagern, rasches Trocknen (Schnittholz) oder Wasserlagern (Rundholz).

* * *

1Blaue, das; -n <Dekl. 2Junge,das>: das Blausein, blaue Farbe, Färbung: die Farbe ihres Kleides spielt ins B.; *das B. vom Himmel [herunter]lügen (ugs.; ohne Hemmungen lügen, Unwahrheiten erzählen; zu: Blau als Farbe der Täuschung, Verstellung u. Lüge); das B. vom Himmel [herunter]reden (ugs.; sehr viel, pausenlos von Nebensächlichkeiten reden); jmdm. das B. vom Himmel [herunter] versprechen (ugs.; jmdm. ohne Hemmungen die unmöglichsten Dinge versprechen); ins B. [hinein] (ugs.; ohne Zweck u. festes Ziel, ins Ungewisse hinein; zu: Blau als Farbe der unbestimmten Ferne): ins B. [hinein] arbeiten, reden; ins B. fahren; Also wirtschaften Sie ins B.? (Spiegel 11, 1982, 209).
————————
2Blaue, der; -n, -n <Dekl. ↑Abgeordnete> [1: nach der blauen Uniform; 2: nach der Farbe des Scheins]: 1. (ugs. veraltend) Polizist. 2. (salopp) Hundertmarkschein: Lass mir mal 'n paar Flöhe hier, Junge ... Und leg noch 'nen -n dazu, brauch' ich eben (Degener, Heimsuchung 54).

Universal-Lexikon. 2012.