Blau|säu|re 〈f. 19; unz.〉 giftige, farblose Flüssigkeit mit bittermandelähnl. Geruch: Acidum hydrocyanicum; Sy Zyanwasserstoff
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Blau|säu|re [zu Berliner Blau]; Syn.: Cyanwasserstoff: HCN; farbloses, giftiges, nach Bittermandeln riechendes Gas oder Fl., Smp. - 13 °C, Sdp. 25,7 °C, die zur Herst. von Cyaniden, Nitrilen, Methionin, Methacrylaten u. a. org. Verb. benutzt wird.
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Blau|säu|re, die <o. Pl.> [nach dem Berliner Blau, aus dem sie 1782 zuerst hergestellt wurde] (Chemie):
bittermandelartig riechende, sehr giftige, in reiner Form wässrige Säure, die in gebundener Form auch in Mandeln u. im Inneren der Kerne von Steinobst vorkommt.
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Blausäure
[nach dem »Berliner Blau«, aus dem sie 1782 durch C. Scheele zuerst gewonnen wurde], Cyanwasserstoff, Cyanwasserstoffsäure, Ameisensäurenitril, HCN, einfachste Verbindung aus der Gruppe der Nitrile, die in flüssigem Zustand in Form dimerer Moleküle, (HCN)2, vorliegt. Blausäure ist eine farblose, äußerst giftige, leicht verdunstende Flüssigkeit (Siedepunkt 25,7 ºC), die besonders im Sonnenlicht und unter dem Einfluss von Alkalien polymerisiert. Sie hat einen bittermandelartigen Geruch, der jedoch von vielen Menschen nicht wahrgenommen wird. In der Natur kommt Blausäure chemisch gebunden in mehreren Glykosiden, besonders im Amygdalin vor. Geringere Mengen finden sich auch in den über Steinobst (mit Pflaumen- oder Kirschkernen) destillierten Obstbranntweinen, ferner im Tabakrauch. - Technisch hergestellt wird Blausäure heute v. a. durch Oxidation von Methan und Ammoniak mit Luftsauerstoff an Platinkatalysatoren (Andrussow-Verfahren) sowie durch katalytische Wasserstoffabspaltung aus Methan und Ammoniak (BMA-Verfahren). Als Nebenprodukt fällt Blausäure bei der Ammonoxidation von Kohlenwasserstoffen zur Gewinnung von Nitrilen (besonders Acrylnitril) an. - Blausäure wurde (in Deutschland bis 1987) als Begasungsmittel in der Schädlingsbekämpfung verwendet. In der chemischen Technik dient sie v. a. zur Herstellung zahlreicher wichtiger Zwischenprodukte wie Acrylnitril, Adipinsäuredinitril, Methacrylaten, Chlorcyan. Blausäure zählt zu den stärksten und am schnellsten wirkenden Giften (Blausäurevergiftung). - Im Zweiten Weltkrieg wurde von den Nationalsozialisten Blausäure unter dem Decknamen »Zyklon« zur Massentötung in Vernichtungslagern verwendet.
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Blau|säu|re, die <o. Pl.> [nach dem Berliner Blau, aus dem sie 1782 zuerst hergestellt wurde] (Chemie): bittermandelartig riechende, sehr giftige, in reiner Form wässrige Säure, die in gebundener Form auch in Mandeln u. im Inneren der Kerne von Steinobst vorkommt.
Universal-Lexikon. 2012.