Balaton
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Plạt|ten|see, der; -s:
ungarischer See.
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Plạttensee,
ungarisch Balaton ['bɔlɔton], größter See Mitteleuropas, in Westungarn, zwischen Transdanubianischem Hügelland und Bakonywald; sehr flacher (durchschnittlich 3 m, maximal 11 m tiefer) Steppensee, 591 km2, 78 km lang, bis 15 km breit, durch die Halbinsel von Tihany hier auf nur 1,5 km Breite eingeschnürt und dadurch in zwei Teile gegliedert. Seit die Regulierung seines Abflusses Sió (im Nordosten; Nebenfluss der Donau) die früher beträchtliche Wasserstandsschwankungen verminderte, liegt der Wasserspiegel bei etwa 106 m über dem Meeresspiegel; Hauptzufluss (im Südwesten) ist die Zala. Der Plattensee entstand im Holozän in einem seit der Riß-Eiszeit abgesunkenen tektonischen Becken mit flachem Südost- und meist steilem Nordwestrand (mehrstufige Abrasionsterrasse, die »Balatonriviera«). Der Plattensee und seine Umgebung bilden ein wichtiges Fremdenverkehrsgebiet mit zahlreichen Badeorten (dank kontinentalem Klima sommerliche Erwärmung des Wassers bis auf 28 ºC), am Südostufer 70 km langer und 500-1 000 m breiter Sandstrand; zwischen den Orten Schiffsverkehr. Die an den tektonischen Brüchen des Beckenrandes austretenden Mineralquellen ermöglichen Kurbetrieb (Balatonfüred, Hévíz). Das Sumpfgebiet an der Mündung der Zala, der Kis-Balaton, ist Naturschutzgebiet (40 km2, davon 16 km2 Wasserfläche; v. a. für Wasservögel); in Keszthely befindet sich ein Plattenseemuseum. Am Nordwestufer des Plattensees erstreckt sich das älteste Weinbaugebiet Ungarns (heute drei Gebiete mit zusammen 7 900 ha Rebland), in dem v. a. goldfarbene Weine mit viel Rebsüße und Honigaroma sowie der trockene Kéknyelű (Blaustängler) erzeugt werden.
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Plạt|ten|see, der; -s: ungarischer See.
Universal-Lexikon. 2012.