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Divertikel
Di|ver|ti|kel 〈[ -vɛr-] n. 13; Anat.〉 Ausstülpung, Ausbauchung (von Hohlorganen od. Körperhöhlen) [<lat. diverticulum „Abweichung, Seitenweg“]

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Di|ver|ti|kel, das; -s, - [lat. diverticulum = Seitenweg; Abweichung] (Med.):
Ausbuchtung eines Hohlorgans (z. B. am Darm).

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Divertikel
 
[lateinisch »Abweg«, »Seitenweg«] das, -s/-, Diverticulum, kleine, angeborene oder erworbene sackartige Ausbuchtung der Wand von Hohlorganen v. a. des Verdauungstrakts, findet sich am häufigsten im Dickdarm (besonders Sigmaschleife) oder in der Speiseröhre, selten in der Gallen- oder Harnblase. Beim falschen Divertikel kommt es durch Lücken (Risse) in der muskulären Wandschicht zu Schleimhautvorstülpungen. Das gehäufte Auftreten von Divertikeln wird als Divertikulose bezeichnet. Sie gilt als Zivilisationsschaden und kommt bei etwa 5 % der Bevölkerung der Industrienationen vor. Die Diagnose ist durch Röntgenuntersuchung, gegebenenfalls Darmspiegelung möglich. In einem Teil der Fälle können Beschwerden durch eine Entzündung (Divertikulitis) auftreten (v. a. im Dickdarm), die in Fieber, oft starken Schmerzen, Übelkeit, auch Darmstörungen bestehen. Komplikationen sind hierbei Darmverengung oder -verschluss, Tumoren, Blutungen und Perforation (Durchreißung) mit Bauchfellentzündung, die eine operative Behandlung erfordern.
 

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Di|ver|ti|kel, das; -s, - [lat. diverticulum = Seitenweg; Abweichung] (Med.): Ausbuchtung an einem Hohlorgan (z. B. am Darm).

Universal-Lexikon. 2012.