Fụ̈ll|horn 〈n. 12u〉
1. mit Blumen u. Früchten gefülltes Horn, Sinnbild des Reichtums, des Überflusses (materiell u. geistig)
2. 〈Bot.〉 = Totentrompete
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Fụ̈ll|horn, das <Pl. …hörner> [für älteres »Horn der Fülle«, LÜ von lat. cornu copiae]:
(aus der antiken Mythologie stammendes) Sinnbild der Fülle u. des Überflusses (in Gestalt eines gewundenen Hornes, aus dem Früchte u. Blumen quellen).
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Füllhorn,
ein mit Blumen und Früchten gefülltes Horn, das in antiken Darstellungen seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. als Sinnbild des Überflusses, v. a. des ländlichen Segens, verschiedener Göttern (Eirene, Gaia, der römischen Fortuna u. a.) sowie auch Darstellungen des Genius beigegeben wurde. Im Mythos galt das Füllhorn als das Horn der Amaltheia oder des Flussgottes Acheloos, das Herakles diesem im Kampfe abbrach. Im europäischen Mittelalter erscheint das Füllhorn u. a. als Attribut der Personifikation der eschatologischen Hoffnung. In Anknüpfung an die Antike taucht das Füllhorn seit Humanismus und Renaissance vermehrt auf, in der Kunst außer als Attribut der Fortuna bei Personifikationen des Herbstes, der Erdteile, der Flüsse und Meere.
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Fụ̈ll|horn, das <Pl. ...hörner> [für älteres „Horn der Fülle“, LÜ von lat. cornu copiae]: (aus der antiken Mythologie stammendes) Sinnbild der Fülle u. des Überflusses (in Gestalt eines gewundenen Hornes, aus dem Früchte u. Blumen quellen): Bei Schiller finden wir ... ein ganzes F. (eine verschwenderische Fülle) voller Stücke, in denen unser Thema ... behandelt ist (NJW 19, 1984, 1065).
Universal-Lexikon. 2012.