Akademik

wer
welche Person

* * *

1wer [ve:ɐ̯] <Interrogativpronomen>:
a) fragt nach männlichen oder weiblichen Personen: <Nom.> wer war das?; wer kommt mit?; wer da?; <Gen.> wessen erinnerst du dich?; wessen Buch ist das?; <Dativ> wem hast du das Buch gegeben?; mit wem spreche ich?; <Akk.> wen stört das?; für wen ist der Pullover?
b) kennzeichnet eine rhetorische Frage: wer anders als du kann das getan haben!; das hat wer weiß wie viel Geld gekostet.
  2wer [ve:ɐ̯] <Relativpronomen>:
derjenige, welcher:
<Nom.> wer das tut, hat die Folgen zu tragen; <Gen.> wessen er sich erbarmte, der wurde verschont; <Dativ> wem es nicht gefällt, der soll es bleiben lassen; <Akk.> wen man in seine Wohnung lässt, dem muss man auch vertrauen können.
  3wer [ve:ɐ̯] <Indefinitpronomen> (ugs.):
a) irgendjemand:
ist da wer?
b) jemand, der es zu etwas gebracht hat und der allgemein geachtet wird:
in ihrer Firma ist sie wer.

* * *

wer
I 〈Interrogativpron.〉 welcher Mensch, was für ein Mensch, was für eine Person ● \wer ist gekommen?; sein: \wer ist das?; \wer ist dieser Junge?; \wer weiß? 〈formelhaft〉 kann man es wissen?; \wer weiß, vielleicht wird doch alles noch ganz anders?; \wer will noch etwas? ● \wer anders als er kann es gewesen sein? welcher andere als er; \wer da? (Ruf des Postens, wenn sich jemand nähert); \wer von euch hat das getan?
II 〈Indefinitpron.〉
1. derjenige, der
2. jeder, der
3. 〈umg.〉 jemand
● \wer sein 〈umg.〉 anerkannt, angesehen sein; dort war er \wer ● \wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen (Goethe, Faust, Vorspiel auf dem Theater); \wer auch kommt, er sei willkommen; ist schon \wer gekommen? 〈umg.〉; \wer es auch sei; ist da \wer? 〈umg.〉; \wer dagegen ist, soll die Hand heben; es mag kommen, \wer will, du lässt niemanden herein
III 〈Relativpron.〉 ich weiß nicht, \wer gekommen ist; er kann dir \wer weiß was erzählen, du glaubst alles 〈umg.〉 er kann dir alles (Mögliche) erzählen; er treibt sich wieder \wer weiß wo herum irgendwo
[<mhd. wer <ahd. (h)wer <germ. *hwa- <idg. Pronominalstamm *kuo „wer“]

* * *

1wer <Interrogativpron. Mask. u. Fem. (Neutr. 1was)> [mhd. wer, ahd. (h)wer, alter idg. Pronominalstamm]:
a) fragt unmittelbar nach einer od. mehreren Personen:
<Nom.:> w. war das?;
w. kommt mit?;
w. hat etwas gesehen?;
er fragte, w. das getan habe;
w. ist [alles] dabei gewesen?;
<Gen.:> wessen erinnerst du dich?;
wessen Buch ist das?;
auf wessen Veranlassung kommt er?;
<Dativ:> wem hast du das Buch gegeben und wem gehört es?;
mit wem spreche ich?;
<Akk.:> wen stört das?;
an wen soll ich mich wenden?;
b) kennzeichnet eine rhetorische Frage, auf die keine Antwort erwartet wird:
w. hat das nicht schon einmal erlebt!;
das hat w. weiß wie viel Geld gekostet;
R wem sagst du das! (ugs.; das weiß ich selbst [nur zu gut]).
2wer <Relativpron.> [zu: 1wer]:
bezeichnet in Relativsätzen, die sich auf Personen beziehen, diejenige Person, über die im Relativsatz etwas ausgesagt ist:
<Nom.:> w. das tut, hat die Folgen zu tragen;
<Gen.:> wessen man bedurfte, der wurde gerufen;
<Dativ:> wem es nicht gefällt, der soll es bleiben lassen;
<Akk.:> wen man in seine Wohnung lässt, dem muss man auch vertrauen können;
<zur bloßen Hervorhebung eines Satzteils:> wen man vergeblich suchte, [das] war er.
3wer <Indefinitpron.> [zu: wer] (ugs.):
a) irgendjemand:
ist da w.?;
b) jemand Besonderes; jemand, der es zu etwas gebracht hat u. der allgemein geachtet wird:
in seiner Firma ist er w.

* * *

wer [mhd. wer, ahd. (h)wer, alter idg. Pronominalstamm]: I. <Interrogativpron. Mask. u. Fem. (Neutr. ↑was)> a) fragt unmittelbar nach einer od. mehreren Personen: <Nom.:> w. war das?; w. kommt mit?; w. hat etwas gesehen?; er fragte, w. das getan habe; man könne auf die Frage, w. die Krankheit an der Wurzel wolle, ohne Zögern antworten: niemand (NZZ 10. 8. 84, 5); w. alles ist (wie viele, welche Leute sind) dabei gewesen?; wer da? (Frage eines Postens); <Gen.:> wessen erinnerst du dich?; wessen Buch ist das?; auf wessen Veranlassung kommt er?; <Dativ:> wem hast du das Buch gegeben und wem gehört es?; mit wem spreche ich?; bei wem (in welchem Geschäft) hast du das Kleid gekauft?; <Akk.:> wen stört das?; an wen soll ich mich wenden?; für wen ist der Pullover?; b) kennzeichnet eine rhetorische Frage, auf die keine Antwort erwartet wird: w. könnte das verhindern!; w. hat das nicht schon einmal erlebt!; w. anders als du kann das getan haben!; das hat w. weiß wie viel Geld gekostet; Was glaubt er eigentlich, w. er ist? (Rocco [Übers.], Schweine 127); R wem sagst du das! (ugs.; das habe ich längst gewusst, das brauchst du gerade mir nicht erst zu erzählen). II. <Relativpron.> bezeichnet in Relativsätzen, die sich auf Personen beziehen, diejenige Person, über die im Relativsatz etwas ausgesagt ist: <Nom.:> w. das tut, hat die Folgen zu tragen; Niemand von den Zuschauern wusste zu sagen, w. diese Leute waren (Fest, Im Gegenlicht 236); Solche Schuhe trug in Griechenland damals nur, w. ganz arm war (Basler Zeitung 12. 5. 84, 35); Wer regiert, dem wird mehr auf die Finger gesehen (profil 17, 1979, 18); <Gen.:> wessen man bedurfte, der wurde gerufen; <Dativ:> wem es nicht gefällt, der soll es bleiben lassen; <Akk.:> wen man in seine Wohnung lässt, dem muss man auch vertrauen können; <zur bloßen Hervorhebung eines Satzteils:> wer nicht mitspielte, war Petrus (das Wetter spielte nicht mit); wen man vergeblich suchte, das war er. III. <Indefinitpron.> (ugs.) a) irgendjemand: ist da w.?; auf mich hat ja nie w. hören wollen (Grass, Butt 401); Ob das noch w. verwaltet, das ist eine andere Frage (Wochenpresse 13, 1984, 49); b) jemand Besonderes; jemand, der es zu etwas gebracht hat u. der allgemein geachtet wird: in seiner Firma ist er w.; das ganze Land ... konnte damals ... kaum mehr als Provisorium sein ... man musste erst wieder w. werden (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, VII).

Universal-Lexikon. 2012.