Akademik

verbeißen
festhalten (an); beharren (auf); auf die Zunge beißen (umgangssprachlich); unterdrücken; verkneifen (umgangssprachlich)

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ver|bei|ßen 〈V. tr. 105; hat
1. (sich) etwas \verbeißen etwas zurückhalten, nicht zeigen, unterdrücken, sich nicht anmerken lassen (Schmerz, Zorn)
2. sich in etwas \verbeißen
2.1 so fest in etwas beißen, dass man nur schwer wieder loslassen kann
2.2 〈fig.〉 hartnäckig an etwas festhalten, nicht los-, nicht lockerlassen
● ich musste mir das Lachen \verbeißen; seine Wut, seinen Grimm \verbeißen; er hat sich in die Arbeit, in dieses Problem verbissen 〈fig.〉; der Hund verbiss sich im Wild; die Hunde haben sich ineinander verbissen; →a. verbissen

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ver|bei|ßen <st. V.; hat:
1. <v. + sich> sich festbeißen:
die Hunde verbissen sich in ihr Opfer;
Ü sie hat sich in ein Schachproblem verbissen.
2. [mhd. verbīʒen] (bes. Jägerspr.) beißend beschädigen:
das Wild hat die jungen Bäume verbissen.
3. [mhd. verbīʒen] in einem Akt von Selbstbeherrschung unterdrücken:
seinen Schmerz, das Lachen v.;
<auch v. + sich:> sich das Lachen v.

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ver|bei|ßen <st. V.; hat [2-4: mhd. verbīʒen]: 1. <v. + sich> sich festbeißen: die Hunde verbissen sich in den Keiler; er (= Hund) wurde vom Hütehund angegriffen, die Tiere verbissen sich (Brückner, Quints 99); Ü sie hat sich in ein Schachproblem verbissen; Vermutlich verbiss er sich mit ähnlicher Energie in seine Schriftsätze (Gregor-Dellin, Traumbuch 46). 2. (bes. Jägerspr.) beißend beschädigen: das Wild hat die jungen Bäume verbissen. 3. (selten) a) zusammenbeißen: die Zähne v.; b) sich auf etw. beißen: er verbeißt die Lippen und trifft sofort Anordnungen (St. Zweig, Fouché 135). 4. in einem Akt von Selbstbeherrschung unterdrücken: seinen Schmerz, das Lachen v.; er warf den Schraubenzieher auf den Schreibtisch und verbiss einen Fluch (H. Gerlach, Demission 211); <auch v. + sich:> „Jawohl, Herr“, sagte Marianne und verbiss sich das Lachen (Bieler, Mädchenkrieg 370).

Universal-Lexikon. 2012.