Akademik

kahl
nackt; unverhüllt; offen; blank; bloß; glatzköpfig; kahlköpfig; haarlos; ohne Haare; unbehaart

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kahl [ka:l] <Adj.>:
1. entblößt von etwas; nichts mehr, nichts weiter aufweisend:
kahle Berge; er hat einen kahlen Kopf (hat keine Haare); die Bäume sind kahl (ohne Laub).
2. entgegen den Erwartungen nur wenig oder gar nichts als Ausstattung habend:
ein kahler Raum; kein Bild, alles nur kahle Wände.
Syn.: dürftig, leer.

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kahl 〈Adj.〉
1. ohne Haar, glatzköpfig
2. geschoren
3. leer, entblößt, schmucklos (Wand, Mauer)
4. ohne Pflanzenwuchs, nackt (Berg, Felsen)
5. ohne Blätter (Baum, Stängel)
● die Birke ist \kahl geblieben; \kahle Stelle\kahl fressen = kahlfressen; \kahl scheren = kahlscheren; sein: er ist schon vollkommen \kahl ● \kahl gefressen = kahlgefressen; \kahl geschoren = kahlgeschoren [<ahd. kalo, kal(a)wer; Herkunft unsicher]

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kahl <Adj.> [mhd. kal, ahd. chalo, verw. mit russ. golyj = nackt, bloß]:
1.
a) keine sonst od. normalerweise vorhandenen Haare, Federn o. Ä. aufweisend:
ein -er Schädel;
der Pelzmantel hat viele -e Stellen;
k. sein, werden (eine Glatze haben, bekommen);
Schafe k. scheren;
der Häftling hatte einen k. geschorenen, rasierten Kopf;
b) ohne Laub, unbelaubt:
-e Äste, Bäume;
Heuschrecken haben die Sträucher k. gefressen (die Blätter völlig abgefressen);
c) keine [sonst vorhandenen] Bäume, Sträucher o. Ä. aufweisend:
eine -e Bergkuppe;
einen Wald k. schlagen (alle vorhandenen Bäume fällen).
2. keine normalerweise vorhandene od. erwartete Ausstattung, Möblierung o. Ä. aufweisend:
eine -e Häuserfront;
-e Wände.

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kahl <Adj.> [mhd. kal, ahd. chalo, verw. mit russ. golyj = nackt, bloß]: 1. a) ohne sonst vorhandene, ohne normalerweise vorhandene Haare, Federn o. Ä.: ein -er Schädel; der Pelzmantel hat viele -e Stellen; Seine Hände waren k. und braun (Jahnn, Geschichten 32); k. sein, werden (eine Glatze haben, bekommen); Schafe k. scheren; der Häftling hatte einen k. geschorenen Kopf; b) ohne Laub, unbelaubt: -e Äste, Bäume; Ich blickte um mich: der Garten, schneelos, winterlich k. ..., die blätterlosen Büsche ..., alles sah mich an (Rinser, Mitte 162); Heuschrecken haben die Sträucher k. gefressen (die Blätter völlig abgefressen); k. gefressene Waldstücke; c) ohne [sonst vorhandene] Bäume, Sträucher o. Ä.: eine -e Bergkuppe; Kahl ... reckten sich die zerklüfteten Felsen in den azurblauen Himmel (Cotton, Silver-Jet 13); einen Wald k. schlagen (alle vorhandenen Bäume fällen). 2. ohne normalerweise vorhandene od. erwartete Ausstattung, Möblierung o. Ä.: eine -e Häuserfront; -e Wände; Das kleine, -e Zimmer roch nach Trostlosigkeit und November (Remarque, Triomphe 63); so dass ich mich also hinfort bei formellen Gelegenheiten nicht länger ... im -en (nicht ordensgeschmückten) Frackanzug darzustellen haben werde (Th. Mann, Krull 391).

Universal-Lexikon. 2012.