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Birke
Bir|ke ['bɪrkə], die; -, -n:
Laubbaum mit weißer Rinde und kleinen, herzförmigen, hellgrünen Blättern:
die Birke verliert ihre Blätter.
Syn.: Baum.

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Bịr|ke 〈f. 19; Bot.〉 einhäusiger Laubbaum aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) mit weißer Borke, Kätzchenblüten u. geflügelten Früchten: Betula [<ahd. birka, engl. birch <germ. *berko-; zu idg. *bherek- „glänzen“]

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Bịr|ke , die; -, -n [mhd. birke, ahd. birhha, eigtl. = die Leuchtendweiße, nach der Farbe der Rinde]:
1. Laubbaum mit weißer Rinde, kleinen, herzförmigen, hellgrünen Blättern u. als Kätzchen (4) wachsenden Blütenständen.
2. <o. Pl.> Birkenholz:
Möbel aus geflammter B.

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Birke,
 
Betula, Gattung der Birkengewächse mit rd. 40 Arten; einhäusige Bäume oder Sträucher der nördlichen gemäßigten und kalten Zone mit eingeschlechtigen Blüten in Kätzchen (Windbestäubung). Die Früchte sind kleine, geflügelte Nüsschen. Die eurasiatische harzhaltige Gemeine Birke (Weißbirke, Hängebirke, Warzenbirke, Betula pendula), bis 60 m hoch, wächst auf sandigem wie auf feuchtem, moorigem Boden (nicht auf reinen Ton- und Kalkböden). Die Weißfärbung der Stämme und Äste kommt durch den Farbstoff Betulin (ein einfach ungesättigter pentacyclischer Alkohol aus der Reihe der Triterpene) zustande. Die Moorbirke (Betula pubescens) geht weiter nach Norden und gedeiht nicht auf trockenem Sandboden. Die Strauchbirke (Betula humilis), bis 1,5 m hoch, wächst auf gebirgigen Torfmooren; auch die Zwergbirke (Betula nana), ein niederliegender, 20-60 cm hoher Strauch, benötigt Moore und Tundren im nördlichen bis arktischen Eurasien und Amerika. In Deutschland wächst sie, als Überbleibsel aus der letzten Eiszeit, in Mittelgebirgen, im Ostseegebiet auch in der Ebene. In Parkanlagen finden sich nordamerikanische Nutz- und Ziergehölze, darunter die 15 m hohe Zuckerbirke (Betula lenta), die Gelbbirke (Goldbirke, Betula alleghaniensis) und die Papierbirke (Betula papyrifera), 15-20 m hoch, deren weiße Rinde sich papierartig loslöst und zum Gerben (Juchtenleder) benutzt wird.
 
Verwendung:
 
Das nicht witterungsbeständige, gelblich weiße Birkenholz (Dichte: 0,6 g/m3) mit gleichmäßiger Struktur wird als Schälholz für Sperrplatten und als Ausstattungs-, Möbel-, Drechsler- und Stellmacherholz verwendet. Maserbirken liefern Furniere mit lebhafter Zeichnung, verursacht durch erbliche Wuchsanomalien. - Die im Frühjahr gesammelten, getrockneten Blätter enthalten u. a. Saponine mit harntreibender Wirkung; Birkenblättertee findet Anwendung bei Rheuma und Stoffwechselleiden. Aus Rinde und Holz wird Birkenteer (Pix Betulina) gewonnen, ein Mittel u. a. gegen Schuppenflechte und Ekzem.
 
Kulturgeschichte:
 
Birken genossen bei Germanen und Slawen kulturelle Verehrung. Nach altem Volksglauben sollen in der Walpurgisnacht die Hexen auf Birkenbesen zum Blocksberg reiten. Die Verwendung als Maigrün zu Pfingsten geht wohl auf das Frühlingsfest der Germanen zurück. Birkenzweige wurden vielfach als Abwehrmittel gegen Zauberei verwendet.
 

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Bịr|ke, die; -, -n [mhd. birke, ahd. birhha, eigtl. = die Leuchtendweiße, nach der Farbe der Rinde]: 1. Laubbaum mit weißer Rinde, kleinen, herzförmigen, hellgrünen Blättern u. als ↑Kätzchen (4) wachsenden Blütenständen. 2. <o. Pl.> Birkenholz: Möbel aus geflammter B.

Universal-Lexikon. 2012.