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Chanmalerei
Chanmalerei
 
[tʃan-], die Malerei des chinesischen Meditationsbuddhismus (Chan-Buddhismus, in Japan als Zen-Buddhismus bezeichnet, Zen), der sich im 7. Jahrhundert zu einer eigenen Schulrichtung formierte. Die Chanmönche sahen in der Einsicht in die eigene Natur durch Meditation und in der »plötzlichen« Erleuchtung, nicht aber im Studium der Sutren, den Weg zur Buddhaschaft. Dadurch gewann die Überlieferung »von Geist zu Geist«, d. h. das Meister-Schüler-Verhältnis, höchste Bedeutung. Die Thematik der Chanmalerei umfasst neben sehr naturnahen, als Meditationshilfe dienenden Porträts von Patriarchen und Priestern monochrome, den menschlichen Aspekt betonende Buddha-, Lohan- und Guanyindarstellungen sowie Landschafts-, Tier- und Pflanzenmotive, die sich vielfach mit der Symbolik der Literatenmalerei (Bambus, Pflaume, Orchis, Kiefer) überschneiden. Die Malweise zeichnet sich durch Reduktion auf wenige, spontan hingeworfene Tuschespuren aus. Eine Vorstellung von der Chanmalerei der Südlichen Song- und Yuanzeit geben die durch japanische Mönche nach Japan gelangten Werke des Liang Kai und des Muxi.
 
Literatur:
 
H. Brinker: Die Zen-Buddhist. Bildnismalerei in China u. Japan (1973).

Universal-Lexikon. 2012.