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Industrieschulen
Industrieschulen,
 
Arbeitsschulen, Einrichtungen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, in denen Kinder unterer sozialer Schichten textilgewerbliche Arbeiten ausführten (»Hausfleiß«), womit das Schulgeld abgegolten war, die Eltern zum Teil auch eine kleine Bezahlung für die geleistete Kinderarbeit erhielten (für den Verdienstausfall für sonst anderweitig oder zu Hause verrichtete Kinderarbeit). Bedeutende Pädagogen wie A. H. Francke, J. H. Pestalozzi, P. E. von Fellenberg, J. H. Campe, C. G. Salzmann und F. Kindermann versuchten ein sinnvolles pädagogisches Konzept für die Industrieschulen zu entwickeln. Städtische Armenschulen waren teilweise als Industrieschulen eingerichtet, zunehmend aber als »Freischulen«, bis Volksschule und allgemeine Schulgeldfreiheit eingeführt wurden.

Universal-Lexikon. 2012.