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Informationsrückgewinnung
Informationsrückgewinnung
 
[engl. information retrieval], das Heraussuchen bestimmter Informationen aus einer umfangreichen Daten- oder Wissensbasis. Diese Definition trifft zwar auf jede Datenbankabfrage zu, man verwendet den Begriff aber i. d. R. im Zusammenhang mit vagen Fragen (d. h. Abfragen mit nicht eindeutig definierten Kriterien, die erst im Dialog mit dem System neu formuliert und »verfeinert« werden) und unsicherem Wissen (d. h. unvollständige Datenbestände, unklare Bedeutung usw.).
 
Die wichtigste Anwendung der Informationsrückgewinnung ist die Dokumenten- bzw. Textsuche mithilfe eines Dokumentsuchsystems. Sind die gespeicherten Objekte vollständige Dokumente, spricht man von einem Volltext-Retrieval, sind nur Beschreibungen gespeichert, von einem Referenzen-Retrieval, das durch ein Dokumentauslieferungssystem sinnvoll ergänzt wird. Weitere wichtige Anwendungen sind das Daten-Retrieval (d. h. die Suche nach meist numerischen Einzeldaten, z. B. physikalischen Messwerten) und das Fakten-Retrieval (die Suche nach knappen Beschreibungen von Sachverhalten, z. B. Nachrichten).
 
Die Ausweitung der Informationsrückgewinnung auf extrem große und meist unstrukturierte Datenbestände nennt man Data Mining (Datenfilterung).

Universal-Lexikon. 2012.