Pegmatịte
[zu griechisch pẽgma, pe̅́gmatos »Festgewordenes«], Singular Pegmatịt der, -s, aus einer an leichtflüchtigen Bestandteilen reichen, meist granitische Restschmelze des Magmas (Differenziation) entstandene grob- bis riesenkörnige Ganggesteine. Neben dem vorherrschenden, hauptsächlich aus Quarz, Feldspäten und Glimmer bestehenden Granitpegmatit gibt es auch solche aus Feldspäten, Feldspatvertretern u. a. Alkalisilikatmineralen (Syenit-, Diorit-, Gabbropegmatit u. a.). Die großen Feldspat- und Glimmerminerale lohnen vielfach den Abbau. Pegmatite enthalten außerdem Minerale (auch Edelsteine: Topas, Beryll, Turmalin) mit Elementen, die bei der Hauptkristallisation aus geochemischen Gründen nicht ausgeschieden wurden und hier oft in abbauwürdiger Konzentration angereichert sind (u. a. Lithium, Beryllium, Bor, Titan, Zirkonium, Niob, Tantal, Thorium, Fluor). Pegmatite sind daher wichtige Erzlagerstätten. Unter den besonderen Kristallverwachsungen ist der Schriftgranit zu nennen. Eine Sonderform der Pegmatite sind die quarzfreien, Korund führenden Plumasite.
H. Schneiderhöhn: Die Erzlagerstätten der Erde, Bd. 2: Die P. (1961).
Universal-Lexikon. 2012.