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Rezzori
Rezzori,
 
Gregor von, eigentlich G. von Rezzori d'Arẹzzo, Schriftsteller, * Tschernowzy 13. 5. 1914, ✝ Domini (bei Florenz) 23. 4. 1998. Nach dem Studium in Leoben und Wien war Rezzori zunächst Karikaturist in Bukarest und arbeitete in Berlin als freier Schriftsteller (»Flamme, die sich verzehrt«, 1940, u. a.); nach dem Zweiten Weltkrieg Journalist und Rundfunkredakteur; lebte seit 1960 in der Nähe von Florenz. Schauplatz seiner geistvoll-witzigen, zum Teil auch gesellschaftskritischen, sprachlich virtuosen Prosa ist v. a. das fiktive »Maghrebinien«, in dem sich die ehemalige Donaumonarchie sowie Rezzoris südosteuropäische Heimat widerspiegeln; war auch Schauspieler und Drehbuchautor.
 
Werke: Romane und Erzählungen: Maghrebinische Geschichten (1953); Oedipus siegt bei Stalingrad (1954); Ein Hermelin in Tschernopol (1958); 1001 Jahr Maghrebinien (1967, 1972 unter dem Titel Neue maghrebinische Geschichten); Der Tod meines Bruders Abel (1976); Memoiren eines Antisemiten (1979); Kurze Reise übern langen Weg (1986); Über dem Kliff (1991).
 
Greisengemurmel. Ein Rechenschaftsbericht (1994).

Universal-Lexikon. 2012.