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Seitenkettentheorie
Seitenkettentheorie,
 
Ehrlich-Seitenkettentheorie, historische Theorie von P. Ehrlich über die Antikörperbildung, die besagt, dass die Antikörper bildenden Zellen Seitenketten besitzen, die zu den chemischen Gruppen der eingedrungenen Antigene (z. B. von Toxinen) passen. Durch das Reagieren miteinander sollen jeweils vermehrt diese Seitenketten (Antitoxine) gebildet und aus den Zellen in die Blutflüssigkeit abgegeben werden. Die Seitenkettentheorie ist ein erstaunlich korrekter Vorläufer der heutigen Kenntnis, dass B-Lymphozyten als Rezeptoren membranständige Immunglobuline tragen, die nach Bindung ihres Antigens die Bildung von Antikörpern (Immunglobuline) auslösen.

Universal-Lexikon. 2012.