Li|ne|ar|mo|tor 〈m. 23; El.〉 elektr. Antrieb ohne bewegliche Teile, entspricht einem Drehstrommotor, dessen Läufer in Form einer Schiene abgewickelt ist, wird genutzt vor allem für berührungsfreie Antriebe bei Magnetschwebebahnen
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I Linearmotor,
Motor, der durch elektromagnetische Kräfte seinen Bewegungsteil geradlinig verschiebt. Dabei lässt sich exakt vorgeben, wie weit diese Bewegung reichen soll. Für Linearmotoren bestehen zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten bis hin zur Magnetschwebebahn. In der EDV werden sie vor allem eingesetzt, um die Schreib-/Leseköpfe von Festplatten zu positionieren.
II
Linearmotor,
Wanderfeldmotor, elektrischer Antriebsmotor, bei dem sich der eine Motorteil unter dem Einfluss elektromagn. Kräfte gegenüber dem anderen geradlinig bewegt. Den Asynchronlinearmotor, den meistverwendeten Linearmotor, kann man aus einem Drehstromasynchronmotor ableiten, wenn dessen Teile nach Aufschneiden in übereinanderliegenden Ebenen abgerollt werden. Wird in die Wicklungen des Ständers ein Drehstrom eingespeist, so entsteht ein längs des Ständers fortschreitendes Magnetfeld (Wanderfeld), das im Sekundärteil elektrische Wechselspannungen induziert. Die damit verknüpften Wirbelströme und das magnetische Wanderfeld bilden Kräfte aus, die das berührungsfrei schwebende bewegliche Motorenteil in der zur Fortschreitrichtung des Wanderfelds entgegengesetzten Richtung bewegen. Der Läufer ist bei einseitigen Linearmotoren (Leitermotoren) entweder als Metallplatte oder -schiene ausgebildet. Bei doppelseitigen Linearmotoren befindet sich der Sekundärteil in Form einer unmagnetischen, leitenden Platte zwischen zwei Primärteilen, deren Drehstromwicklungen sich gegenüberliegen (Doppelständerausführung). Durch einen zweiten Ständer, der ein Wanderfeld in entgegengesetzter Richtung erzeugt, können hin- und hergehende Bewegungen erreicht werden.
Linearmotoren können auch in Zylinderform als Solenoide ausgeführt werden. Diese erreichen Schubkräfte bis 1 000 N. Außer als Antrieb von Fördermitteln und von Schnellbahnen (z. B. Magnetschwebebahn) kann der Linearmotor zum Öffnen und Schließen von Türen sowie als Induktionspumpe zum Transport elektrisch leitender Flüssigkeiten dienen. Eine Anwendung des linearen Energiewandlers als Gleichstromgenerator ist der magnetohydrodynamische Generator.
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Li|ne|ar|mo|tor, der (Elektrot.): Elektromotor, bei dem eine geradlinige Bewegung erzeugt wird.
Universal-Lexikon. 2012.