Lohn-Preis-Spi|ra|le 〈f. 19〉 Aufwärtsbewegung der Löhne mit nachfolgendem Steigen der Preise u. wiederum höheren Lohnforderungen; Sy Preis-Lohn-Spirale
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Lohn-Preis-Spirale,
Preis-Lohn-Spirale, bildlicher Ausdruck für die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen dem Anstieg der Löhne als Folge von Preiserhöhungen und der Preise als Folge von Lohnsteigerungen, besonders in dem Sinn, dass die Unternehmen gestiegene Löhne zur Rechtfertigung von Preiserhöhungen heranziehen, die Gewerkschaften wiederum ihre Lohnforderungen mit erhöhten Preisen begründen. Die Spirale kann von der Güternachfrage (»Nachfragesog«), dem Güterangebot (»Angebotsdruck«), auch von Lohnsteigerungen (»Kostendruck«) ausgelöst werden. Im Prozess der schleichenden Inflation ist nicht der Auslöser wichtig, sondern das ständige gegenseitige Aufschaukeln von Löhnen und Preisen als Folge des Verteilungskampfes zwischen den Beziehern von Lohn- und den Beziehern von Gewinneinkommen.
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Lohn-Preis-Spi|ra|le, die (Wirtsch.): Wechselwirkung von Lohnerhöhungen u. Preissteigerungen: auf einem Plakat, mit dem überall in Japan gegen die L. argumentiert wird (MM 27. 2. 74, 24).
Universal-Lexikon. 2012.